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FORUM 2–2015

Sexualisierte Gewalt

Dieses FORUM widmet sich dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Dem Ausdruck »sexualisiert« statt »sexuell«, den wir im Titel gewählt haben, liegt die Auffassung zugrunde, dass es bei den Delikten weniger um das Ausleben von sexuellen Bedürfnissen als viel mehr um die Ausübung von Macht geht. Das Verständnis und die Verwendung dieser Fachbegriffe diskutieren Anja Henningsen und Ursula Schele, die zu gleich die professionellen Ansätze der Sexualpädagogik und der Gewaltprävention in einem Dialog transparent machen. Sie loten das Verbindende aus, räumen mit Vorurteilen auf und nennen übereinstimmend die Etablierung offener Gesprächskulturen und die Persönlichkeitsstärkung von Kindern und Jugendlichen als wichtige Elemente ihrer präventiven Arbeit.
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Dieses FORUM widmet sich dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Dem Ausdruck »sexualisiert« statt »sexuell«, den wir im Titel gewählt haben, liegt die Auffassung zugrunde, dass es bei den Delikten weniger um das Ausleben von sexuellen Bedürfnissen als viel mehr um die Ausübung von Macht geht. Das Verständnis und die Verwendung dieser Fachbegriffe diskutieren Anja Henningsen und Ursula Schele, die zu gleich die professionellen Ansätze der Sexualpädagogik und der Gewaltprävention in einem Dialog transparent machen. Sie loten das Verbindende aus, räumen mit Vorurteilen auf und nennen übereinstimmend die Etablierung offener Gesprächskulturen und die Persönlichkeitsstärkung von Kindern und Jugendlichen als wichtige Elemente ihrer präventiven Arbeit.

Aufklärung, Information, Fortbildung und Vernetzung sind Ziele der bundesweiten Initiative »Trau dich!« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Sie begegnet sexuellem Missbrauch präventiv und wird dabei von lokalen Fachkräften und Kooperationspartnern auf kommunaler wie auf Landesebene unterstützt. Zu »Trau dich!« liegen nun die Ergebnisse der Evaluation vor.

Dem Evaluationsbericht folgen grundsätzliche Überlegungen zum Präventionsverständnis im Bereich sexualisierte Gewalt und eine Teilauswertung der aktuellen Studie zur Jugendsexualität der BZgA. Die Psychologin und Psychotherapeutin Sibylle Rothkegel hat sich im Rahmen einer Studie mit den Umständen befasst, unter denen sich Betroffene offenbaren. Sie fragt, welche Reaktionen und Kommunikationsbedingungen als förderlich und hilfreich erlebt wurden und was hieraus gelernt werden kann.

Der Schutz von Menschen mit Behinderung vor sexuellem Missbrauch beschäftigt uns ebenso wie die Frage, wie sexualisierte Gewalt im schulischen Umfeld verhindert werden kann. Christian Böhm und Beate Proll skizzieren die erforderlichen Kompetenzen und definieren konkrete Schritte im Rahmen von Schutzkonzepten.

In seinem abschließenden Beitrag formuliert der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs es als dringende Aufgabe der kommenden Jahre, einen gesellschaftlichen Konsens und eine größere Handlungsbereitschaft für eine verbesserte Prävention von sexueller Gewalt an Kindern zu schaffen.

Inhalt

  • Sexualaufklärung und Schutz vor sexualisierter Gewalt – Ansätze der Sexualpädagogik und der Gewaltprävention
    Anja Henningsen und Ursula Schele
     
  • Trau dich! Bundesweite Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs
    Stefanie Amann
     
  • Prävention sexualisierter Gewalt – Verständnis und Haltung
    Brigitte Braun
     
  • Erfahrungen sexualisierter Gewalt. Ausgewählte Ergebnisse der Studie Jugendsexualität 2015
    Angelika Heßling, Heidrun Bode
     
  • Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend und ihre Offenbarung individuelle und gesellschaftliche Reaktionsmöglichkeiten
    Sibylle Rothkegel
     
  • Wie können Menschen mit Behinderung vor sexuellem Missbrauch geschützt werden?
    Katharina Urbann, Sara Scharmnaski, Pia Bienstein
     
  • Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz und Selbstbestimmung
    Christina Böhm, Beate Proll
     
  • Unsicherheiten abbauen, Kompetenzen aufbauen – Schutzkonzepte unterstützen Fachkräfte im Umgang mit sexueller Gewalt an Kindern
    Johannes-Wilhelm Rörig
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