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FORUM 2–2016

Sexualaufklärung im interreligiösen Dialog

Sexualmoralische Normen gelten immer weniger als selbstverständlich und allgemeingültig. Sexualaufklärung in einer multikulturellen Gesellschaft ist eine Herausforderung vor dem Hintergrund unter schiedlicher Werte. Staatliche Sexualaufklärung muss neutral gegenüber den religiösen Normen bleiben, aber dennoch Werte vermitteln, die sich aus dem Grundgesetz, der Rechtsprechung und dem gesetzlichen Auftrag ableiten, damit die Verantwortung für die eigene Sexualität übernommen werden kann.
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Sexualmoralische Normen gelten immer weniger als selbstverständlich und allgemeingültig. Sexualaufklärung in einer multikulturellen Gesellschaft ist eine Herausforderung vor dem Hintergrund unter schiedlicher Werte. Staatliche Sexualaufklärung muss neutral gegenüber den religiösen Normen bleiben, aber dennoch Werte vermitteln, die sich aus dem Grundgesetz, der Rechtsprechung und dem gesetzlichen Auftrag ableiten, damit die Verantwortung für die eigene Sexualität übernommen werden kann.

Um eine konstruktive Debatte zwischen staatlicher Sexualaufklärung, Kirchen und Religionsgemeinschaften in Gang zu setzen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen »interreligiösen Dialog« ins Leben gerufen, aus dem diese Ausgabe des FORUMs hervorgegangen ist.

Die Autorinnen und Autoren loten gemeinsame Auffassungen in Bezug auf die Bedeutung der Sexualaufklärung aus, etwa den »kritischen Blick auf gesellschaftliche Tendenzen, Sexualität im öffentlichen Raum zu banalisieren und zu kommerzialisieren« (Reinhard Kahl). Auch Wünsche kommen zur Sprache, z. B. stärker auf die Familie zu fokussieren (Michael Feil). Und Differenzen, die von den Teilnehmenden als Herausforderungen verstanden wurden: »Und wenn die Differenzen unüberbrückbar erscheinen, verpflichtet uns gerade das zum Dialog und zur gegenseitigen Akzeptanz. Für die Jugendlichen, für die nächste Genera tion, ist das von großer Bedeutung.« (Avichai Apel im Interview, S. 20)

Rabeya Müller berichtet über die Rolle von Sexualität und Sexualaufklärung im Islam und räumt mit verbreiteten Mythen auf. Patrick Franke zeigt auf Grundlage von Analysen im Internet, dass es eine große Vielfalt an Ratschlägen und Regeln im Bereich der Sexualität für Muslime gibt.

Dieses FORUM informiert Sie nicht zuletzt darüber, wie sich eine kritisch-reflexive Sexualpädagogik moralisch positioniert (Anja Henningsen), wie Akzeptanz für sexuelle Vielfalt gewahrt werden kann (Daphne Hahn) und wie die Massenmedien eine moderne Sexualpädagogik unterstützen können (Joachim von Gottberg, Teresa Ifland).

Inhalt

  • Sexualaufklärung – ein Thema für den Austausch zwischen Religionen, Wissenschaft, Verbänden und der BZgA
    Lydia Lamers
     
  • Die Bedeutung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs für die Sexualaufklärung. Eine evangelische Perspektive
    Werner Kahl
     
  • Sexualität und Sexualerziehung aus katholischer Perspektive
    Michael Feil
     
  • Sexualität im Islam. Auklärung und Mythen aus islamischer Perspektive
    Rabeya Müller
     
  • Schmirat Negia: Auf Abstand gehen. Sex gehört zum Erwachsensein. Wer sich bis zur Chuppa zurückhält, hat viel zu gewinnen
    Avichai Apel
     
  • Was ist verboten im Islam, was erlaubt? Religiöse Expertenmeinungen zu sexualethischen Fragen im Internet
    Patrick Franke
     
  • Kritisch-reflexive Sexualpädagogik – Anknüpfungspunkte für eine Berufsethik
    Anja Henningsen
     
  • Wie schaffen und erhalten wir gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema sexuelle Vielfalt?
    Daphne Hahn
     
  • Sexualethik im Wandel. Wie die Massenmedien eine moderne Sexualpädagogik unterstützen können
    Joachim von Gottberg, Teresa Ifland
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Publikation im BZgA Shop

FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 2-2016: Sexualaufklärung im interreligiösen Dialog , erschienen 2016

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Artikelnummer

13329229

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