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FORUM 1–2021

Qualitätsmanagement im Projekt ReWiKs

Prof. Dr. Sven Jennessen , Tim Krüger , Informationen zu den Autorinnen/Autoren
Universitäre Forschungsprojekte müssen sowohl den allgemeinen Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis als auch den spezifischen inhaltlichen Herausforderungen des jeweiligen Projekts gerecht werden. Nachfolgend werden diese Ebenen für das Projekt ReWiKs skizziert, das die Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen zum Ziel hat.

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Universitäre Forschungsprojekte müssen sowohl den allgemeinen Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis als auch den spezifischen inhaltlichen Herausforderungen des jeweiligen Projekts gerecht werden. Nachfolgend werden diese Ebenen für das Projekt ReWiKs skizziert, das die Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen zum Ziel hat.

 

Das Forschungsprojekt ReWiKs

Die nur wenigen im deutschsprachigen Raum verfügbaren Studien zu Fragen sexueller Selbstbestimmung von Menschen, die besondere Wohnformen nutzen, weisen darauf hin, dass diese schwerer zu realisieren ist als für Personen, die nicht auf Assistenz- und Unterstützungsleistungen für ein selbstbestimmtes Leben angewiesen sind. Auf der Grundlage dieses Wissensstands startete im Jahr 2014 das durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geförderte Modellprojekt ReWiKs »Reflexion, Wissen, Können – Qualifizierung von Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohnern zur Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung für erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen in Wohneinrichtungen« als Kooperationsprojekt der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und der Humboldt-Universität zu Berlin (Ortland et al., 2016). Es befindet sich mittlerweile in der zweiten Förderphase (Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW).

Ziel des Projekts ist es, zu einer Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung von erwachsenen Menschen mit Lernschwierigkeiten in besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe beizutragen. Gelingende sexuelle Selbstbestimmung soll in besonderen Wohnformen durch die Schaffung eines sexualfreundlichen Umfelds ermöglicht werden. Dazu werden Mitarbeitende in den Einrichtungen fortgebildet, um als Multiplikatorpersonen Veränderungsprozesse in den Organisationen initiieren zu können. Außerdem setzt das Projekt Impulse für die selbstbestimmte Auseinandersetzung von Menschen mit Lernschwierigkeiten mit den Themen Liebe, Sexualität und Partnerschaft. Dafür wird bundesweit die Entstehung entsprechender Gruppenformate (»Freiraum: Sexualität + ICH«) in Kooperation mit Zentren für selbstbestimmtes Leben und anderen Selbstvertretungsorganisationen unterstützt. Basis beider Aktivitäten ist eine in der ersten Projektphase entwickelte, breit ausdifferenzierte themenspezifische Materialsammlung (»ReWiKs-Medienpaket«: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung [BZgA], 2020), die in der Praxis erprobt und verbreitet wird. Beide Schwerpunkte des Projekts werden wissenschaftlich begleitet und unter Einsatz von Methoden qualitativer und quantitativer Sozialforschung evaluiert.

Die starke Praxisorientierung einerseits sowie die wissenschaftliche Erfassung der Prozesse und Interventions effekte andererseits führen zu einer komplexen Projektstruktur. Vielfach bestehen interne Verknüpfungen zwischen den Arbeitsbereichen, etwa bei der Initiierung von Entwicklungsprozessen auf der Ebene einzelner Organisationen bzw. in den sechs ausgewählten Regionen. Zudem erhöht sich die Komplexität dadurch, dass das Projekt an zwei Hochschulstandorten verortet ist, an denen über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt vier studentische und sieben wissenschaftliche Mitarbeitende mit unterschiedlichen Beschäftigungsumfängen, ein Projektkoordinator sowie ein Projektleiter (der keinen eigens dafür ausgeschriebenen Stellenanteil hat) tätig sind. Die Strategien zur Sicherung einer guten wissenschaftlichen Praxis, die daran ausgerichtet sind, die im Förderantrag festgeschriebenen Projektziele in der angemessenen Qualität zu erreichen, werden nachfolgend dargelegt.

 

Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis

Für die Darstellung des Qualitätsmanagements im Projekt ReWiKs werden den folgenden Ausführungen die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Forschungsprozesse formulierten Leitlinien (LL) 7–13 zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (Deutsche Forschungsgemeinschaft [DFG], 2019) ausschnitthaft zugrunde gelegt und mit projektspezifischen Aktivitäten hinterlegt. (Die Leitlinien 14–17 der DFG [»Autorschaft«, »Publikationsorgan«, »Vertraulichkeit und Neutralität bei Begutachtungen und Beratungen«, »Archivierung«] sind für die Darstellung des Qualitätsmanagements im Forschungsprozess des ReWiKs-Projekts an dieser Stelle weniger relevant, weshalb auf ihre Darstellung verzichtet wird.)

 

Leitlinie 7: Phasenübergreifende Qualitätssicherung

In dieser Leitlinie ist festgelegt, dass die wissenschaftlich Mitarbeitenden jeden Teilschritt im Forschungsprozess lege artis (»nach den Regeln der Kunst«) durchführen, die Erkenntnisse veröffentlichen und angewandte Mechanismen der Qualitätssicherung darlegen (DFG, 2019, S. 14).

Die Grundlage für die Evaluation der Projektmodule »ReWiKs-Fortbildung« und »Freiraum-Gruppen« bildet jeweils ein eigenes Evaluationskonzept, in dem die Evaluationsziele, Phasen der Untersuchung und verwendete Methodik festgeschrieben wurden. Zudem wurde ein Datenmanagementplan (DMP) erarbeitet, in dem die Beschaffenheit und der Umgang mit den Forschungsdaten transparent dargelegt sind. Aus diesen Dokumenten wurde für beide Untersuchungen ein Datenschutz- und Ethikkonzept erarbeitet, das die Grundlage für die datenschutzrechtliche Freigabe der Datenerhebungen bildet. In den Dokumenten sind u. a. die Methoden der Datengewinnung, die Schritte der datenschutzkonformen Aufbereitung und Speicherung der Daten und die Methoden der Auswertung festgeschrieben sowie die verwendeten Datenarten präzisiert. Zudem werden ethische Herausforderungen des Projekts skizziert und mögliche Umgangsweisen mit diesen beschrieben (s. LL 10). Somit bilden diese Dokumente die Grundlage für die phasenübergreifende Qualitätssicherung der Evaluationsaktivitäten im ReWiKs-Projekt.

 

Leitlinie 8: Akteure, Verantwortlichkeiten und Rollen

»Die Rollen und die Verantwortlichkeiten der an einem Forschungsvorhaben beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler […] müssen zu jedem Zeitpunkt eines Forschungsvorhabens klar sein« (DFG, 2019, S. 15).

Das ReWiKs-Projekt ist von einer hohen Komplexität geprägt, sowohl was die Größe des Teams, die Aufgaben der jeweiligen Mitarbeitenden, die Zeitpunkte der einzelnen Prozesse (z. B. Initiierung von Maßnahmen in der Praxis, Evaluation der Maßnahmen) als auch die Unterschiedlichkeit der eingesetzten Evaluationsmethoden betrifft. Das Projekt verfügt deshalb über eine Koordinationsstelle, die sowohl strukturierend als auch qualitätssichernd im Gesamtprozess tätig ist. Zu Beginn des Projekts gehörte es zur Aufgabe der Koordination, die Rollen und Verantwortlichkeiten der einzelnen Teammitglieder zu klären und transparent an alle Projektbeteiligten zu kommunizieren. Dafür wurden Festlegungen getroffen, wozu neben inhaltlichen und organisatorischen Absprachen auch Methoden des Projektmanagements wie die Risiko- oder Stakeholder-Analyse gehören.

Die Beschaffenheit des Projekts wurde in der Projektstrukturplanung (PSP) abgebildet, die sechs Projektbereiche definiert, die wiederum aus einzelnen Arbeitspaketen (APs) bestehen. Im Projektorganigramm wurden die Zuständigkeiten für die Projektbereiche und APs hinter legt. Um die Informationsprozesse innerhalb des Projekts zu steuern, wurden verschiedene Austauschformate unter den Projektbeteiligten konsentiert und festgeschrieben (z.B. Team-Sitzungen je Projektstandort, Gesamtteam-Sitzungen, Controlling-Sitzungen). Für jedes AP besteht in der PSP eine interne Verantwortlichkeit. In regelmäßigen Controlling-Sitzungen werden die Arbeitsstände in den APs besprochen.

Als qualitätssichernde Maßnahme für die Auseinandersetzung mit der Forschendenrolle im Prozess der Aktionsforschung und die Gestaltung interner Teamprozesse wurde eine Team-Supervision installiert, die quartalsweise stattfindet.

Zur Aufgabe aller Mitglieder des Teams gehört die Qualitätssicherung der Resultate des Forschungs- und Entwicklungsprozesses. Die entstehenden Dokumente werden vor einer Veröffentlichung einer teaminternen Begutachtung unterzogen. Für Dokumente in Leichter Sprache wird teilweise auf die Expertise von Übersetzungsbüros zurückgegriffen. Aber auch regelmäßig stattfindende kollegiale Besprechungen und eine wohlwollende Kultur des Austauschs und der Kritik sowie die aktive Beteiligung der Kooperationspartnerinnen und -partner sowie der Zielgruppen an der Ergebnisproduktion tragen zu einer Sicherung der Ergebnisqualität bei.

Leitlinie 9: Forschungsdesign

Diese Leitlinie legt fest, dass das Forschungsdesign auf dem jeweils aktuellen Forschungsstand fußen muss, aus dem adäquate Forschungsfragen abgeleitet werden (DFG, 2019, S. 15 f.).

Dem Projektdesign liegt eine intensive Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Diskurs zum Thema sexuelle Selbstbestimmung zugrunde, die in der ersten Förderphase stattfand und im ReWiKs-Medienpaket publiziert ist (»ReWiKs-Grundlagen«: Jennessen et al., 2020). Die prozess begleitende Aktualisierung ist laufender Bestandteil der Projektarbeit, beispielsweise beim themenspezifischen Wording oder der Berücksichtigung neuer Gesetzgebung.

Das Forschungsdesign fußt auf Prinzipien, Konzepten und Theorien der Evaluations- und Aktionsforschung sowie der partizipativen Forschung. Abbildung 1 bildet das Forschungsdesign des Projekts anhand der Ziele, Datenarten und Auswertungsmethodik komprimiert ab.

Leitlinie 10: Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen, Nutzungsrechte

Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Freiheit von Forschung impliziert die Berücksichtigung von Rechten und Pflichten, ethischen Implikationen und Folgen der Forschung sowie rechtliche Grundlegung über Nutzungsrechte der Daten und Ergebnisse (DFG, 2019, S. 16).

Die Auseinandersetzung mit den Rechten und Pflichten der Forschenden auf der Grundlage der Projektziele ist ein kontinuierlicher, projektbegleitender Prozess, der unterschiedliche Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis tangiert (z. B. auch LL 8 und LL 11). An dieser Stelle soll vor allem auf die ethischen Implikationen des Projekts hingewiesen werden.

Das Projekt thematisiert mit Fragen der sexuellen Selbstbestimmung äußerst persönliche und intime Fragen, was vor allem im Rahmen des Formats »Freiraum: Sexualität + ICH« eine große Nähe der Forschenden zu den Teilnehmenden bedingt. Um dem Anspruch eines ethisch verantwortungsvollen Umgangs mit den dort realisierten Szenarien gerecht zu werden, wurde ein Ethikkonzept formuliert, das den Umgang mit forschungsethischen Herausforderungen im Rahmen der Freiraum-Gruppen beschreibt (z. B. Fragen informierter Einwilligung und Umgang mit Macht-Asymmetrien). Zudem wurde ein »Wegweiser zum Umgang mit Verdachtsmomenten« in Bezug auf sexualisierte Gewalt entwickelt und es wurden spezifische Herausforderungen partizipativer Forschung in Anlehnung an die Matrix zur Partizipation an der Forschung (Farin-Glattacker et al., 2014) beschrieben.

Der ebenfalls im Zusammenhang mit LL 10 relevante Aspekt der Festlegung der Nutzungsrechte von Daten des Projekts wurde sowohl im Zuwendungsbescheid der Fördermittelgeberin BZgA als auch in einer Kooperationsvereinbarung mit der Partnerhochschule katho NRW festgeschrieben.

 

Leitlinie 11: Methoden und Standards

»Zur Beantwortung von Forschungsfragen wenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissenschaftlich fundierte und nachvollziehbare Methoden an« (DFG, 2019, S. 17).

Im Rahmen der Evaluation der Freiraum-Gruppen wird die Aktionsforschung als grundlegender forschungsmethodischer Ansatz genutzt, der den gesamten Prozess wissenschaftlich untermauert und eine methodische Struktur für die Arbeit liefert. Zentrales Ziel ist es, die von Lewin beschriebene »Theorie-Praxis-Kluft« zu schließen (Zojer et al., 2013, S. 12). Die Aktionsforschung ist ein System, das durch wechselwirksame Zyklen geprägt ist, die aus den Teilaspekten Informationssammlung, Handlungen im sozialen Feld und Reflektieren bestehen (Wihofszky et al., 2020, S. 64 f.). Die unmittelbare Veränderung im sozialen Feld ist in den Freiraum-Gruppen durch die Weiterentwicklung von Haltungen und Wissen bei den Teilnehmenden intendiert. Auch die Fortbildungen zielen auf eine Veränderung der Praxis durch Multiplikatorpersonen, die in den Organisationen im Sinne der Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung wirksam werden. Bestenfalls zeigen sich die Wirkungen beider Angebote durch strukturelle und organisationale Veränderungen in der Praxis der Eingliederungshilfe. Die prozesshaft angelegten Formate sollen strukturell verstetigt werden, um nachhaltige Veränderungen im Praxisfeld zu bewirken. Beide Formate werden evaluativ begleitet, um ihre Qualität erfassen und die Effekte nachvollziehen zu können. Bei den Freiraum-Gruppen erfolgt die Evaluation formativ, also prozessbegleitend und dialogbetont. Im Unterschied zur summativen Evaluation, die eine Legitimations- oder Kontrollfunktioninnehat, dient der formative Ansatz der kontinu ierlichen Qualitätsentwicklung (Bär, 2013, S. 156). Die Evaluation der ReWiKs-Fortbildung zielt auf eine Beschreibung des Ist-Zustandes in der Praxis und die erreichten Effekte durch die Intervention; sie ist in diesem Sinne summativ angelegt (Merchel, 2019, S. 41 f.). Die verschiedenen Evaluationsmaßnahmen bedienen sich unterschiedlicher qualitativer und quantitativer Methoden der Sozialforschung (Mixed-Methods-Ansatz).

 

Leitlinie 12: Dokumentation

Forschungsprozesse müssen die fachspezifisch festgeschriebene Transparenz aufweisen und Nachvollziehbarkeit garantieren. »Dokumentationen und Forschungsergebnisse dürfen nicht manipuliert werden; sie sind bestmöglich gegen Manipulationen zu schützen.« (DFG, 2019, S. 17 f.).

Die Dokumentation der Forschungsprozesse geschieht bei den eingesetzten qualitativen Methoden durch Forschungstagebücher, Feldnotizen und Memos. So wird auch der Kontext der Entstehung des Datenmaterials aus den Freiraum-Gruppen dokumentiert.

Bei den quantitativen Verfahren, die im Rahmen des Evaluationsforschungsstrangs der Fortbildungen eingesetzt werden, werden Code-Pläne für die Beschreibung der Beschaffenheit der Befragungsdaten, Dokumentationen der erstellten Kategoriensysteme für Freitextnennungen sowie Syntaxdateien für die Datenaufbereitung gespeichert. Alle entstehenden Dokumentationen streben eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit der Daten und des Kontexts ihrer Entstehung an.

 

Leitlinie 13: Herstellung von öffentlichem Zugang zu Forschungsergebnissen

Die Leitlinie beschreibt die Verantwortung der Forschenden bei der verantwortlichen Entscheidung über die Frage, »ob, wie und wo sie ihre Ergebnisse öffentlich zugänglich machen« (DFG, 2019, S. 18 f.). Diese Entscheidungen müssen vollständig und nachvollziehbar sein. Die den Ergebnissen zugrunde liegenden Daten, Materialen, Methoden und Arbeitsabläufe werden dargelegt und von den Vorarbeiten anderer Forschender abgegrenzt (ebd.).

Das Team des ReWiKs-Projekts hat seit Projektbeginn Überlegungen zur Veröffentlichung der Forschungs ergebnisse in Leichter Sprache, Alltagssprache und wissenschaftlicher Sprache vorgenommen. Die Forschungsergebnisse sollen in angemessener Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu sollen nicht nur Fachpersonen angesprochen werden, sondern auch eine breite Öffentlichkeit. Das bereits erwähnte ReWiKs-Medienpaket ist auf der Website der BZgA digital hinterlegt und wird sukzessive den Kooperationspersonen des Projekts sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht. Zudem sind auf der Homepage der Humboldt-Universität zu Berlin Informationen zum Projekt verfügbar, die laufend aktualisiert und durch einen Newsblog ergänzt werden. Eine Verbreitung der Erkenntnisse in die Scientific Community erfolgt über Publikationen in Sammelbänden, Fachzeitschriften und über die aktive Teilnahme an Fachkongressen und Tagungen, auf denen die Daten präsentiert und diskutiert werden.

Insgesamt sind für das Projekt ReWiKs äußerst umfangreiche Maßnahmen zum Qualitätsmanagement etabliert worden, die – so eine weitere Strategie – im Projektverlauf permanent reflektiert und dynamisch modifiziert werden, um dem Anspruch an ein offene und prozesshafte Gestaltung im Sinne der Aktionsforschung gerecht werden zu können.

Literaturangaben

  • Bär, G. (2013). Wissenschaftliche Begleitung, formative Evaluation und partizipative Forschung. Prävention und Gesundheitsförderung, 8(3), 155–162.
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.) (2020). Sexuelle Selbstbestimmung durch Reflexion – Wissen – Können. Menschen mit und ohne Behinderungen gestalten gemeinsam den Lebensbereich Wohnen. Ein Modellprojekt gefördert durch die BZgA. (Schriftenreihe Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung.) Köln: BZgA.
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (2019). Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis: Kodex. Bonn: DFG.
  • Farin-Glattacker, E., Kirschning, S., Meyer, Th., & Buschmann-Steinhage, R. (2014). Partizipation an der Forschung: Eine Matrix zur Orientierung.
  • Jennessen, S., Ortland, B., & Römisch, K. (2020). ReWiKs Grundlagen Projektüberblick, Forschungs- und Entwicklungsprozess, Materialien. In Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.), Sexuelle Selbstbestimmung durch Reflexion – Wissen – Können: Menschen mit und ohne Behinderungen gestalten gemeinsam den Lebensbereich Wohnen. (Schriftenreihe Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung.) Köln: BZgA.
  • Merchel, J. (2019). Evaluation in der Sozialen Arbeit. (O.O.): Ernst Reinhardt Verlag.
  • Ortland, B., Jennessen, S., Römisch, K., Kusber-Merkens, D., Reichert, L., & Arlabosse, A. (2016). Das Modellprojekt ReWiKs: Aktuelle Forschungsergebnisse zu Teilhabechancen Erwachsener mit Behinderung im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung. Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 59(9), 1085–1092.
  • Wihofszky, P., Wright, M. T., Kümpers, S., Layh, S., Bär, G., & Schaefer, I. (2020). Reflektieren in Forschungsgemeinschaften: Ansatzpunkte, Formate und Erfahrungen. In S. Hartung, P. Wihofszky & M. T. Wright (Hrsg.), Partizipative Forschung: Ein Forschungsansatz für Gesundheit und seine Methoden (S. 63–84). Wiesbaden: Springer Fachmedien.
  • Zojer, E., Faul, E., & Mayer, H. (2013). Aktionsforschung – »Be part of it«. ProCare, 18(9), 12–16.

 

Alle Linkangaben beziehen sich auf das Erscheinungsdatum der jeweiligen Druckausgabe und werden nicht aktualisiert.

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Sven Jennessen ist seit 2017 Professor für Pädagogik bei Beeinträchtigungen der körperlich-motorischen Entwicklung am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind pädagogische Perspektiven auf Krankheit, Sterben und Tod, Pädagogik im Kontext des Förderschwerpunkts körperlich-motorische Entwicklung, Prozesse und Dynamiken der Inklusion, Exklusion und Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie Körper und körperliche Differenz in gesellschaftlichen Kontexten.

Kontakt:
sven.jennessen(at)hu-berlin.de

Tim Krüger ist Diplom-Rehabilitationspädagoge und seit 2019 als Koordinator des ReWiKs-Projektes am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Seine Arbeits- und Forschungs schwerpunkte liegen im Bereich der sozialen Teilhabe und Gesundheit von erwachsenen Menschen mit Behinderungen, insbesondere von Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen mit erworbenen Hirn schädigungen. Dies beinhaltet Fragestellungen zu (sexueller) Selbstbestimmung und zur Versorgungs- und Teilhabesituation in der Eingliederungshilfe und Langzeitpflege.

Kontakt:
tim.krueger(at)hu-berlin.de

 

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Diese Ausgabe des FORUM stellt Maßnahmen und Projekte vor, die die Qualitätssicherung in den Bereichen Sexualaufklärung und Familienplanung, der Prävention von sexualisierter Gewalt und sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) sowie den Frühen Hilfen gewährleisten.
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