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Modellprojekt

Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik

Cover zu Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik
Mit dem Modellprojekt "Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sollte die Zusammenarbeit zwischen den Professionen gefördert werden, die Schwangere (und ihre Partner) beraten. Dies sind primär Ärztinnen und Ärzte sowie Fachkräfte der psychosozialen Beratung. Das Ziel: Schaffung eines ganzheitlichen, niedrigschwelligen Versorgungs- und Unterstützungsangebotes für Schwangere und ihre Partner im Bereich PND.
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Methode

Mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen psychosozialen und medizinischen Versorgungssystemen zu fördern und damit die Versorgungs- und Strukturqualität zu verbessern, hat die BZgA das Modellprojekt „Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik“ initiiert, in dem das Instrument der Qualitätszirkelarbeit zur Kooperationsförderung eingesetzt wird.

In einer ersten Projektphase wurden modellhaft an drei Standorten in Baden-Württemberg Qualitätszirkel aufgebaut und über ein Jahr wissenschaftlich begleitet. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden zu Beginn und am Ende der Qualitätszirkelarbeit u. a. verschiedene Haltungen und Einstellungen und die aktuelle Kooperationspraxis der Teilnehmer erfasst.

Die gesamte Qualitätszirkelarbeit wurde inhaltlich dokumentiert. Eine erste Auswertung der Daten ergab, dass – trotz eingangs bestehender Einstellungsunterschiede zwischen den Berufsgruppen – durch die Qualitätszirkelarbeit ein intensiver fachlicher Austausch und eine fachübergreifende Kooperationen angeregt werden konnte. An allen drei Standorten wurden konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Beratung und zur fachübergreifenden Kooperation vor Ort erarbeitet.

Die Ergebnisse sprechen dafür, dass sich diese Maßnahme als effektiv hinsichtlich der Verbesserung des Beratungsangebots erweist. Derzeit werden daher die Ergebnisse an drei weiteren Standorten überprüft. Ziel dabei ist es, die Vorgehensweise zur Initiierung und Durchführung von Qualitätszirkeln zu optimieren. Um zu beurteilen, wie sich die Qualitätszirkel auf die Kooperation ausgewirkt haben, werden zwei Wege beschritten:

  • Teilnehmende Beobachtung und Audioaufzeichnungen der Qualitätszirkel als Grundlage für die inhaltliche Analyse der Sitzungen
  • Fragebogen zu Beginn und am Ende der über ein Jahr laufenden Qualitätszirkel zu verschiedene themenspezifische Einstellungen; Erfassung von Selbst- und Fremdwahrnehmung der beteiligten Berufsgruppen und von verschiedenen Merkmale des beruflichen Handelns bei Pränataldiagnostik, die direkt oder indirekt Aufschluss über Veränderungen im Kooperationsverhalten geben sollen

Zielgruppe

Fachärztinnen und -ärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Fachärztinnen und -ärzte für Humangenetik
Fachkräfte aus Schwangerschafts- bzw. Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen bzw. aus universitären Beratungsstellen (z. B. humangenetische Beratungsstellen) mit einer dafür typischen Berufsausbildung (z. B. Dipl. Päd., Dipl. Soz.-Päd.) und/oder entsprechender Fortbildung (z. B. staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatung) 

Stichprobe

Sechs Qualitätszirkel an verschiedenen Standorten

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Mit dem Modellprojekt "Interprofessionelle Qualitätszirkel in der Pränataldiagnostik" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sollte die Zusammenarbeit zwischen den Professionen gefördert werden, die Schwangere (und ihre Partner) beraten. Dies sind primär Ärztinnen und Ärzte sowie Fachkräfte der psychosozialen Beratung. Das Ziel: Schaffung eines ganzheitlichen, niedrigschwelligen Versorgungs- und Unterstützungsangebotes für Schwangere und ihre Partner im Bereich PND.

Herausforderung Pränataldiagnostik
Die Kommunikation und die Verweisungsstrukturen zwischen den beiden Berufsgruppen sind noch wenig ausgeprägt. Hier setzte das Modellprojekt der BZgA an: Fachleute aus Medizin und Beratung verstärken ihr Bemühen, konstruktiver zusammenzuarbeiten, potenzielle berufliche Barrieren zu überwinden, die eigenen Grenzen zu erkennen und von den Kompetenzen der jeweils anderen Berufsgruppe zu profitieren.

Qualitätszirkelarbeit
Das Projekt bediente sich der Qualitätszirkelarbeit, einer Form kontinuierlicher Gruppenarbeit, die themenzentriert, zielorientiert und in diesem Fall auch berufsübergreifend konzipiert ist. Mit Unterstützung speziell geschulter Moderatorinnen und Moderatoren erarbeiten die Teilnehmenden Analysen ihrer jeweiligen Arbeitsrealität. Daraus entwickeln sie neue Strategien für ihr berufliches Handeln. Durch dieses Vorgehen werden die Vorteile einer Zusammenarbeit konkret erfahrbar gemacht.

Ziele des Projekts
Ziel des Modellprojekts war es, die Zusammenarbeit zwischen ärztlichen und psychosozialen Versorgungssystemen im Bereich der Pränataldiagnostik (PND) zu fördern, um die Qualität der Beratung für Schwangere zu verbessern.

Um die Erreichbarkeit dieser Ziele zu überprüfen, wurden an sechs Standorten in Deutschland interprofessionelle Qualitätszirkel initiiert. Sie arbeiteten kontinuierlich über einen Zeitraum von einem bis eineinhalb Jahren.

Um die Wirksamkeit des gewählten Ansatzes zu überprüfen, wurde die Arbeit der interprofessionellen Qualitätszirkel über den gesamten Projektzeitraum wissenschaftlich begleitet. Die Evaluierung verfolgte die Ziele, Informationen über Veränderungen in den Einstellungen und im beruflichen Handeln der Teilnehmenden zu erhalten sowie die Methode "Qualitätszirkel" auf ihre Eignung als Instrument der Kooperationsförderung zu untersuchen.

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Projektleitung

Priv.-Doz. Dr. Astrid Riehl-Emde
Prof. Dr. Manfred Cierpka
Dr.disc.pol. Ottomar Bahrs

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Anette Bruder , Dipl. Soz.-Päd. ; Ulrike Schmidt , M.A. ; Rita Kuhn , Dipl. Psych. ; Axel Dewald , Dipl. Psych.

Institutionen

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