Die wiederholt erhobene Studie zum Verhütungsverhalten Erwachsener ermöglicht Einblicke in Verhalten und Einstellung der sexuell aktiven Bevölkerung in Deutschland. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schafft mit dieser Befragung eine Grundlage, um Entwicklungen von Verhalten und Einstellungen zu Kontrazeption über eine Dekade hin in den Fokus zu nehmen.
In der aktuellen Erhebung von 2018 wird erneut ermittelt, welche Verfahren und Methoden der Verhütung von erwachsenen Frauen und Männern angewandt werden. Auch interessierten das Informationsverhalten, die präferierten Informationsquellen sowie das Wissen der Befragten zum Thema Kontrazeption.
Die mit dieser Studienreihe erhobenen Erkenntnisse bilden die Basis, um Maßnahmen der sexuellen Bildung, der Sexualaufklärung, Familienplanung und für die Beratung zu entwickeln bzw. anzupassen.
Daten zum Kontrazeptionsverhalten in Deutschland erhebt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in dieser Studienreihe seit rund zwanzig Jahren. Als „sexuell aktiv“ im Sinne dieser Studie werden Frauen und Männer verstanden, die laut eigener Angabe in den vergangenen zwölf Monaten „mit jemandem intim gewesen“ sind – so lautet die Formulierung aus dem verwendeten Fragebogen.
Aktuelle Erhebung
Die Erhebung von 2023 setzt die Untersuchungsreihe zum Verhütungsverhalten Erwachsener fort und geht vertiefend auf das Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen und auf die Bedeutung von Kosten bei der Wahl eines Verhütungsmittels ein.
Bisherige Befragungswellen fanden 2003, 2007, 2011 und 2018 statt. Auch für die fünfte Repräsentativbefragung wurde das Forschungsdesign geprüft und angepasst.
Die Studie untersucht, die aktuelle Nutzung der verschiedenen Verhütungsmethoden und die Einstellungen zu einzelnen Verhütungsmethoden und hormoneller Verhütung im Speziellen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Informationsverhalten zum Thema Kontrazeption und Informationen zu bevorzugten Informationsquellen.
Relevanz des Forschungsprojekts
Mit der repräsentativen Wiederholungsbefragung wird die Zielgruppe der sexuell aktiven Bevölkerung kontinuierlich in den Blick genommen und so werden Aussagen zur Entwicklung von Einstellungen zu Verhütung im Zeitverlauf möglich. Auf dieser Basis können Maßnahmen der sexuellen Bildung, der Sexualaufklärung, Familienplanung und für die Beratung entwickelt bzw. angepasst werden.