Zum insgesamt siebten Male wurde im Frühjahr/Sommer 2009 im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine groß angelegte Studie unter 14- bis 17-jährigen Jugendlichen und ihren Eltern durchgeführt. Die repräsentative Befragung knüpft an die Vorläuferstudien zur Jugendsexualität aus den Jahren 1980 bis 2005 an.
Ziel der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geförderten Studie ist es, zuverlässige Daten über Einstellung und Verhalten von Jugendlichen und ihren Eltern in der Bundesrepublik Deutschland zu Fragen der Sexualität und Kontrazeption zu ermitteln.
Die Besonderheiten der Studie bestehen zum einen darin, dass sie einen Längsschnittvergleich ermöglicht und damit langfristig Trendentwicklungen aufzeigen kann – zwischen erster und aktueller Erhebung liegt mittlerweile mehr als eine Generation. Zum anderen, kann die Situation im Elternhaus intensiv beleuchtet werden, da durch die Befragung von Jugendlichen und deren Eltern inhaltliche Verknüpfungen möglich werden, die eine Befragung von Jugendlichen allein nicht bietet.
Hauptthemen sind Aufklärung in Schule und Elternhaus, erste sexuelle Erfahrungen und Verhütung. Neben den langfristig verfolgten Fragestellungen werden diesmal als aktuelles Thema vertiefend unter anderem die Kenntnisse der Jugendlichen über Verhütungsmittel und ihre Erfahrungen damit erfragt.
Schwerpunkt Migration
In der vorliegenden Veröffentlichung sind die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst sowie textlich und grafisch aufbereitet. In der Darstellung der aktuellen Daten und im Vergleich zur vorherigen Messung im Jahr 2005 liegt der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Jugendlichen deutscher Staatsangehörigkeit einerseits und der Jugendlichen mit Migrationshintergrund andererseits. Die Langzeittrends beziehen sich ausschließlich auf Jugendliche deutscher Staatsangehörigkeit, da nur zu diesen ein langjähriger Trend vorliegt.
In nächster Zeit werden weitere Analysen folgen, so beispielsweise die Auswertung der Elterndaten.