In einer ersten Erhebung 2012, die in Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Sachsen, wurden Unterschiede zwischen den Bundesländern bezogen auf Effizienz und Schwierigkeiten der Familienplanung festgestellt. Diese Unterschiede resultieren z.B. aus der spezifischen Zusammensetzung der Bevölkerung, aus regionalen Traditionen sowie aus unterschiedlichen Ausprägungen sozio-ökonomischer Indikatoren wie Armuts- oder SGB II-Quoten. Für den Planungsbedarf der Länder im Bereich demografische Entwicklung und/oder sexualpädagogische und familienbezogene Beratungsangebote sind daher länderspezifische Daten zielführender.
Für die zweite Erhebung wurden von Januar bis April 2016 in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen insgesamt 4.519 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren befragt.
Fragestellungen
Die Erhebungen ermöglichen länderspezifische Aussagen:
- zu der Altersdynamik der Familienbildung, Lebensformen und Kinderlosigkeit in der biografischen Entwicklung
- zu dem aktuellen Kinderwunsch und Gründen gegen weitere Kinder
- zur Verhütungssicherheit, z.B. zu Risikogruppen bei der Verhütung
- zur Entwicklung von ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen sowie zu den Einflussfaktoren im Lebenslauf
- zu Einstellungen zu Elternschaft und Erwerbstätigkeit
- zur Inanspruchnahme von Familien- und Schwangerenberatung.