Infothek - Ausgabe 01/2018
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- Bibliografische Daten
- Autorinnen/Autoren
- Gesamtausgabe
INFOTHEK-Beiträge beziehen sich auf das Erscheinungsdatum des jeweiligen FORUM und werden nicht aktualisiert.
Schwangerschaft, Geburt und Gesundheit
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) hat mit finanzieller Unterstützung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Informationsmaterialien für schwangere Frauen mit Flucht erfahrung erstellt. Sie liegen im Leporello-Faltformat vor, eines zum Themenkomplex »Ämter, Papiere und Geld«, eines zu »Schwangerschaft, Geburt und Gesundheit«. Die Faltblätter helfen, Zugang zur Schwangerschaftsberatung zu finden und einen Überblick über alle relevanten Informationen zu Schwangerschaft und Geburt in Deutschland zu bekommen. Sie haben einen klaren Aufbau mit kurzen Texten und anschaulichen Illustrationen, wurden in Deutsch, Englisch, Französisch und Arabisch erstellt und sind geeignet, auch bei Sprachbarrieren das Gespräch zwischen Klientin und Beraterin zu unterstützen. Die Leporellos liegen den Beratungs stellen der Wohl fahrts verbände vor und sind derzeit vergriffen. Eine zweite Auflage ist geplant.
In Kürze wird eine elektronische Fassung zum Download auf den Websites der BAGFW und der Verbände zur Verfügung.
Kontakt:
www.bagfw.de
sarah.clasen@awo.org
sabine.faehndrich@caritas.de
angelika.wolff@diakonie.de
katrin.frank@paritaet.org
Kinder dürfen nein sagen!
Kinder unterstützen, ihr Selbstbewusstsein stärken und sie sprachfähig machen im Umgang mit Gewalt – das sind die Ziele der Broschüre »Kinder dürfen nein sagen«, die vom Deutschen Caritasverband, dem KTK-Bundesverband und dem Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) herausgegeben wurde.
Zielgruppe sind Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Frühförderstellen sowie Eltern und Lehrkräfte. Die Broschüre gibt es jetzt auch in den Sprachen Arabisch, Englisch, Türkisch, Farsi, Französisch und Russisch und kann dadurch auch in der Flüchtlingsarbeit durch Ehrenamtliche eingesetzt werden.
Bestellung:
www.carikauf.de/produkte/fuer-diecaritas
Willkommen in Deutschland!
Was brauche ich für die Einreise nach Deutschland? Wo kann ich Deutsch lernen? Wie finde ich eine Wohnung und Arbeit? Gibt es Betreuungsangebote für meine Kinder? Wird mein Schulabschluss oder meine Ausbildung anerkannt? Welche Versicherungen sind ratsam oder gar Pflicht? Zu diesen und weiteren Fragen gibt eine Broschüre des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Auskunft.
Auf rund 130 Seiten gibt sie Tipps, die den Alltag erleichtern. Sie beinhaltet zudem eine Vielzahl von (Internet-) Adres sen zu Beratungsangeboten und weiterführenden Stellen. »Willkommen in Deutschland« ist kostenlos und kann in Deutsch, Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Farsi, Französisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch und Türkisch bestellt werden.
Ergänzt wird die Broschüre durch ein speziell auf die Bedürfnisse von Spätaussiedlern abgestimmtes Informationsangebot: »Willkommen in Deutsch land – Zusatzinformationen für Spätaussiedler«, das in deutsch-russischer Version zur Verfügung steht.
Bestellung:
Familienasyl und internationaler Schutz für Familienangehörige im Kontext des Familiennachzugs
Das Thema Familienasyl gewinnt in der Praxis zunehmend an Bedeutung. Fragen hierzu treten nicht nur in der Asylverfahrensberatung auf, sondern gerade auch bei den Beratungsstellen, die bei der Familienzusammenführung unterstützen. Auf die Frage, ob es besser ist, einen Antrag auf Familienasyl zu stellen oder sich auf die Aufenthaltserlaubnis zum Familiennachzug zu beschränken, gibt es keine pauschale Antwort. Dies muss vielmehr individuell in je dem Fall entschieden werden und ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Eine Arbeitshilfe des Paritätischen Gesamtverbandes soll dabei helfen, alle für diese wichtige Entscheidung wesentlichen Faktoren zu kennen und im Einzelfall richtig zu entscheiden. Die Broschüre steht nur zum Download zur Verfügung.
Download:
www.der-paritaetische.de/publikationen
WHO-Dokumente zu Empfängnisverhütung und Menschenrechten
Der pro familia-Bundesverband hat eine aus drei Teilen bestehende Publikation der WHO zu Empfängnisverhütung und Menschenrechten übersetzen lassen: das »Rahmenkonzept für die Sicher stellung der Menschenrechte bei der Bereitstellung von Informationen und Diensten im Bereich der Empfängnisverhütung«, die Broschüre »Sicherstellung der Menschenrechte bei der Bereitstellung von Informationen und Diensten im Bereich der Empfängnisverhütung« sowie einen separaten Anhang zum letztgenannten Thema.
Bestellung:
www.profamilia.de/publikationen
Geflüchtete Familien besser erreichen
Die Ideensammlung »Geflüchtete Familien besser erreichen«, veröffentlicht Anfang 2018, ist das Ergebnis des mehrjährigen Projekts »Flüchtlinge im Blick« zur Gesundheit von Mutter und Kind, das der pro familia-Landesverband NRW in Kooperation mit der Bera tungsstelle Bonn durchgeführt hat. Gefördert wurde es vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und der UNO-Flüchtlingshilfe. In rund 400 Veranstaltungen und Beratungen wurden über 1550 geflüchtete Menschen zu den Themen Schwangerschaft, Partnerschaft, Geburt, Sexualität und Gesundheit von Mutter und Kind erreicht. Die Ideensammlung basiert auf den Projekt erfahrungen und geht auf die häufigsten Fragen ein, die Fachkräfte in zahlreichen Multiplikatorenschulungen im Rahmen des Projekts stellten.
Die Broschüre steht kostenlos zum Download auf der Internetseite des pro familia-Landesverbands NRW zur Verfügung.
Kontakt:
Stéphanie Berrut
stephanie.berrut@profamilia.de
www.profamilia.de/fileadmin/landesverband/lv_nordrhein-westfalen
Frühe Hilfen für geflüchtete Familien. Impulse für Fachkräfte
Die neue Publikation des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) behandelt sechs Schlüsselthemen zu Frühen Hilfen für geflüchtete Familien. Zu den Themenbereichen »Interkulturalität«, »Traumasensibilität«, »Migration und Elternschaft«, »Sprach- und Kulturmittlung«, »Von der Erstaufnahme in die Kommune« und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen werden thesenartig fachliche Hintergründe dargelegt und konkrete erste Handlungsschritte für Fachkräfte und Netzwerke der Frühen Hilfen abgeleitet.
Die Broschüre ist in Kürze online auf www.fruehehilfen.de verfügbar.
Kontakt:
Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)
in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149–161
50825 Köln
Migration, Flucht und Gesundheit
Die BZgA gibt regelmäßig den Informationsdienst Migration, Flucht und Gesundheit heraus: viermal jährlich gedruckt und ständig aktualisiert im Internet (www.infodienst.bzga.de). Er ist aus dem InfoDienst des bundesweiten Arbeitskreises Migration und öffentliche Gesundheit hervorgegangen, der vom Büro der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung koordiniert wird.
Diese Publikation ist eine offene Informationsbörse; Zielgruppe sind alle, die auf dem Gebiet Migration, Flucht und Gesundheit arbeiten. Die Beiträge dürfen nicht kommerziell sein und werden ansonsten nicht geprüft und nicht bewertet. Die Redaktion nimmt gern Beiträge entgegen.
Kontakt:
Redaktionsbüro
Heike Lauer/Dr. Bettina Höfling-Semnar
Anton-Burger-Weg 95
60599 Frankfurt
kontakt(at)id-migration.de
Betrifft Mädchen Heft 2/2018
Thema ist diesmal »Raumplanung! Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der Mädchen(*)arbeit«. Das Prinzip des geschlechterhomogenen Raums war immer ein fester Orientierungspunkt innerhalb von Konzepten zur Mädchenarbeit. Wie aber kann dieses Prinzip gedacht werden, wenn eine Zweigeschlechtlichkeitinfrage gestellt wird, »wenn Mädchen* im Sinne einer geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt als eine gesellschaftliche Kategorie entlarvt wird, die auch eine zuschreibende, einengende und auch ausschließende Wirkung haben kann?«
Das Heft kann für 10 Euro zzgl. Porto bestellt werden.
Bestellung:
Juventa Verlag/Beltz Medien-Service
Telefon 06201 6007-330
medienservice(at)beltz.de
Die Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland
Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) hat im Oktober 2017 eine bundesweite anonyme Online-Befragung unter 2211 Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt. »Die Ergebnisse der Umfrage dokumentieren eine erhebliche Belastungssituation der Jugendlichen durch das Erleben von Gewalt und Missbrauch im Herkunftsland sowie während der Flucht. Nach Angaben von rund 60 Prozent der befragten Fachkräfte berichten die Jugendlichen oft bzw. sehr oft von Gewalt- und Missbrauchserfahrungen« (S. 13). Aufenthalts rechtliche Unsicherheiten (95 %), die Trennung von der Familie (90 %) und die Angst vor der Zukunft (88 %) werden von den Befragten am häufigsten als all tagsrelevante Beeinträchtigung genannt.
Die »Umfrage-Auswertung zur Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Deutschland (Dezember 2017)« finden Interessierte unter www.b-umf.de/de/publikationen/stellungnahmen. Auf der Webseite des BumF stehen viele weitere Studien, Handreichungen und Arbeitshilfen zur Verfügung.
Herausgeber:
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e. V.
Paulsenstraße 55–56
12163 Berlin
Telefon 030 8209743-0
Telefax 030 8209743-9
info@b-umf.de
Psychosozialer Stress bei schwangeren Frauen
Das psychologische Institut der Universität Zürich führt derzeit eine anonyme Online-Studie durch, die Grundlage für die Entwicklung eines Fragebogens zum psychischen Befinden schwangerer Frauen sein soll. Hierfür werden, auch über Beratungsstellen und Gynäkologinnen/Gynäkologen, schwangere Frauen als Respondentinnen gesucht. Der zeitliche Aufwand beträgt ca. 30 bis 45 Minuten.
Auf dieser Basis soll es künftig möglich sein, psychosozialen Stress bei schwangeren Frauen zu identifizieren und entsprechende präventive oder kurative Schritte einzuleiten.
Weitere Informationen:
Videoprojektreihe »Liebe in der Fremde«
Nach dem Filmprojekt »Liebe in der Fremde« zum Umgang junger Geflüchteter mit Liebe und Sexualität produziert das Medienprojekt Wuppertal 2018 mit geflüchteten und einheimischen jungen Menschen eine neue Filmreihe zum Themenkreis Liebe, Sexualität, Rollenbilder und Grenzverletzungen. Hierbei soll das eigene Erleben der Teilnehmenden im Zusammenhang mit ihren Wünschen und Ängsten im Vordergrund stehen.
Die Filmreihe, die dokumentarische und fiktionale Filme beinhalten wird, soll Ende 2018 öffentlich im Kino präsentiert und auf DVD und als Streaming für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt werden. Ziel des Filmprojekts ist es, dass die jungen Teilnehmenden mit und ohne Fluchthintergrund sich selbst und andere sexuell aufklären.
Kontakt:
Medienprojekt Wuppertal
Andreas von Hören
info@medienprojekt-wuppertal.de
www.medienprojekt-wuppertal.de
www.zanzu.de
Das Webportal www.zanzu.de bietet in 13 Sprachen einfache Erklärungen zu den Themen Körper, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung, HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen, Sexualität, Beziehungen sowie Rechte und Gesetze. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die erwachsene Migrantinnen und Migranten beraten oder behandeln. Es erleichtert die Kommunikation über sensible Themen – nicht nur durch die Mehrsprachigkeit, sondern auch über viele verschiedene Bilder, eine Vorlesefunktion und die für die Website entwickelten Icons.
Das Portal wurde von der BZgA und Sensoa, dem flämischen Expertenzentrum für sexuelle Gesundheit, entwickelt. Seit Februar 2016 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Portal ermöglicht Personen, insbesondere den jenigen, die noch nicht lange in Deutschland leben, einen diskreten Zugang zu fachlich abgesichertem Wissen rund um Sexualität und Familienplanung.
Informationen für Flüchtlinge: Übersicht von Pro Asyl
Im Internet sind zahlreiche Informationsangebote für Flüchtlinge in Deutschland verfügbar. Pro Asyl stellt auf seiner Homepage einige der Angebote (nach Themen sortiert) vor, die Flüchtlingen dabei helfen können, sich hier zurechtzufinden.
Kontakt:
www.proasyl.de/hintergrund/uebersicht-informationsangebote-fuerfluechtlinge-im-internet/
www.schwangerschaft-undflucht.de
Informationen zu Schwangerschaft und Flucht sind seit März 2018 in elf verschiedenen Sprachen online verfügbar. Im Rahmen des Modellprojekts »Schwangerschaft und Flucht«, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, beraten und begleiten aufsuchende Beraterinnen von donum vitae e.V. seit nunmehr fast zwei Jahren geflüchtete schwangere Frauen (s.a. den Beitrag von P. Schyma in dieser Ausgabe).
Geflüchtete Frauen verfügen nicht immer über ausreichende Deutsch- oder Englischkenntnisse, auch stehen nicht überall geeignete Dolmetschende bereit. Deshalb stellt der Bundesverband donum vitae e.V. mehrsprachige Informationen zu wichtigen Fragestellungen rund um Schwangerschaft, Geburt, Familienplanung und sexuelle Bildung auf der neuen Webseite zur Verfügung, neben Deutsch in zehn weiteren Sprachen: Albanisch, Arabisch, Dari/Farsi (Iran), Englisch, Französisch, Paschto (Afghanistan), Russisch, Somalisch, Tigrinya (Eritrea) und Türkisch.
www.kindergesundheit-info.de
Das Portal Kindergesundheit-info.de der BZgA hat eine Reihe von Informationen zum Thema Gesundheit von Flüchtlingskindern gesammelt. Die Informationen sind teilweise mehrsprachig und richten sich auch an ehrenamtliche Helfende und das Fachpersonal. Unter der Rubrik »Arbeiten mit Flüchtlingsfamilien« finden interessierte Ärzte und Ärztinnen, medizinische Fachkräfte, Kita-Fachkräfte, (Familien-) Hebammen, Ehrenamtliche etc. Gesundheitsinformationen in vielen Sprachen und nach Themen sortiert.
Die Linklisten werden laufend erweitert und überarbeitet. Alle Materialien, Infoblätter und Broschüren stehen auf den jeweiligen Webseiten kostenlos zum Herunterladen bereit.
Check dich selbst! Online-Quiz für Jugendliche
»Krasses Zeug« finden Jugendliche seit Neuestem bei pro familia. Unter www.profamilia.de/jugendliche haben sie die Möglichkeit, mit einem Quiz in Kartenform ihr Wissen zu Körper und Sexualität zu testen. Warum sprechen viele Menschen nicht über Selbstbefriedigung? Wie groß ist der durchschnittliche Penis in Deutschland? Wann ist ein Mädchen am fruchtbarsten? Nach dem eigenen Antwort-Tipp wird die richtige Lösung angezeigt und erläutert. Außerdem haben die Jugendlichen die Möglichkeit, eine eigene Frage an die Online-Beratung zu stellen.
Das Quiz bietet für Jugendliche einen niedrigschwelligen Zugang zu den umfangreichen Informationen, die auf der Webseite von pro familia speziell für sie zusammengestellt sind.
Die Karten können auch kostenlos im Zehnerset (10 x 6 Motive) bestellt werden.
Bestellung:
www.profamilia.de/publikationen
www.queer-refugees.de
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) hat im Mai 2018 sein online-Beratungsangebot für LSBTI-Geflüchtete ausgeweitet und ist mit seiner Webseite www.queerrefugees.de online gegangen. Seit November 2017 berät, vernetzt, schult und empowert das neue LSVD-Projekt »Queer Refugees Deutschland« LSBTIINFOTHEK Geflüchtete und Organisationen der Flüchtlingshilfe in ganz Deutschland. Auf der neuen Webseite finden Geflüchtete und Mitarbeitende der Flüchtlingshilfe Informationen zum Asylverfahren, eine Sammlung der wichtigsten Materialien für Unterkünfte und eine Übersicht über alle Anlauf- und Beratungsstellen für queere Geflüchtete in Deutschland.
In Zusammenarbeit mit den LSVD-Strukturen auf Landesebene unterstützt das Projekt geflüchtete LSBTI bei der Selbstorganisation und beim Aufbau eigener Netzwerke. Es bietet auch eine eigene Rechts- und Sozialberatung für geflüchtete LSBTI an und versteht sich als Lotsenstelle, über die Hilfesuchende Unterstützung erhalten und schnell und unbürokratisch an die nächstgelegene Anlaufstelle verwiesen werden können.
»Queer Refugees Deutschland« wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Kontakt:
Lilith Raza
Telefon 0221 92596117
Patrick Dörr
Telefon 0221 92596120
queer-refugees@lsvd.de
Empfehlungen zum Umgang mit Patientinnen nach weiblicher Genitalverstümmelung
Zuletzt im April 2016 hat die Bundesärztekammer (BÄK) ihre Empfehlungen zum Umgang mit Patientinnen nach weiblicher Genitalverstümmelung in überarbeiteter Fassung publiziert. Die Neufassung war u. a. aufgrund der geänderten Gesetzeslage zum Straftatbestand Genitalverstümmelung, der Präzisierung der vier Formen von Genitalverstümmelung durch die WHO notwendig geworden.
Die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen hat schwerwiegende körperliche und seelische Folgen. Die anatomischen Besonderheiten, die sie verursacht, müssen bei Geburt, Operation sowie Wundversorgung funktional, medizinisch und psychotherapeutisch berücksichtigt werden.
Kontakt:
www.maennergesundheitsportal.de
Das Männergesundheitsportal hat einen neuen Online-Auftritt. Seit 2012 bietet das Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen für Männer ab 35 Jahren. Eine vereinfachte Navigation und eine klare Struktur ermöglichen nach der Überarbeitung eine intuitive Handhabung der Internetseiten. Durch das respon sive Webdesign kann auf das Online-Angebot auch von unterwegs über Smartphone oder Tablet zugegriffen werden. Interaktive Service-Elemente und Assistenzsysteme wie Bildschirmleseprogramme bieten zusätzlichen Komfort.
Forschung zu Schwangerschaft und Flucht
Welches gesicherte Wissen gibt es hinsichtlich der Lebensbedingungen und dem Gesundheitszustand von schwangeren, geflüchteten Frauen? Und wie gestaltet sich ihr Zugang zu medizinischen und psychosozialen Angeboten und Leistungen in Deutschland? Diesen Fragen geht die zweite Fachpublikation des Modellprojekts »Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen« von pro familia nach. Neben der Darstellung von Ergebnissen einer umfassenden Literaturrecherche, werden Perspektiven für notwendige, zukünftige Forschung abgeleitet. Die Expertise bietet damit einen Fundus an Hintergrundinformationen, die in dieser Form erstmals zusammengetragen worden sind. Sie ist im September 2018 im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts entstanden und umfasst 68 Seiten.
Herausgeberin:
pro familia Bundesverband
Mainzer Landstraße 250–254
60326 Frankfurt am Main
fachdialognetz@profamilia.de
Bestandsaufnahme zu medizinischen und psychosozialen Angeboten
Vor welchen besonderen Schwierigkeiten stehen schwangere, geflüchtete Frauen, wenn es darum geht, notwendige medizinische und psychosoziale Fachangebote in Anspruch zu nehmen? Dieser Frage geht die erste Fachpublikation nach, die im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts »Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen« entstanden ist. Sie stellt in Form einer Bestands aufnahme Rechercheergebnisse zur Angebotsstruktur für schwangere, geflüchtete Frauen in Deutschland dar. Darauf aufbauend wird beschrieben, wie bzw. inwiefern das bundesdeutsche Gesundheits- und Sozialsystem auf Versorgungsbarrieren für schwangere, geflüchtete Frauen reagiert und entsprechende Unterstützungsangebote bereitstellt.
Herausgeberin:
pro familia Bundesverband
Mainzer Landstraße 250–254
60326 Frankfurt am Main
fachdialognetz@profamilia.de
Study on Female Refugees
Eine repräsentative Untersuchung von geflüchteten Frauen in unterschiedlichen Bundesländern in Deutschland der Berliner Charité aus dem Jahr 2017 zeigt, dass 20 Prozent der geflüchteten Frauen von Problemen in ihren Unterkünften berichten. Dazu zählen Lärmbelastungen, fehlende Privatsphäre und Gewalterfahrungen. Zudem mangelt es deutlich an ärztlicher Versorgung und psychologischer Betreuung. Verfasserinnen sind PD Dr. Meryam Schouler-Ocak und Dr. Christine Kurmeyer. Der 68-seitige Abschlussbericht beinhaltet Schlussfolgerungen und Empfehlungen zu Sprachbarrieren, Gesundheit, Wohnbedingungen, Asylverfahren und Familienzusammenführung, Bildung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit sowie zum Aspekt sicherer Herkunftsregionen.
Abrufbar unter:
Frauen und Flucht: Vulnerabilität – Empowerment – Teilhabe
Als E-Paper hat die Heinrich-Böll-Stiftung im März 2018 ein 100-seitiges Dossier herausgegeben. Darin werden folgende Themen behandelt: Fluchtursachen und Erfahrungen auf der Flucht; Aufnahmepolitik und Aufnahmebedingungen; Gesundheit; Strategien der Selbstermächtigung; Frauen, Flucht und sexualisierte Kriegsgewalt.
Das Dossier legt den Fokus sowohl auf Vulnerabilitäten als auch auf die Ressourcen und die Resilienz geflüchteter Frauen. Hieraus leiten die Autorinnen politische, rechtliche und zivilgesellschaftliche Rahmenbedingungen und Maßnahmen ab, durch die Frauen gestärkt und entlastet werden können.
Kontakt:
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
Erscheinungsdatum: März 2018
Resilienzförderndes und kultursensibles Denken und Handeln in der Hilfe für Geflüchtete (ReKulDH)
Um haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in der Hilfe für geflüchtete Menschen langfristig zu stärken, wurde ein Fortbildungskonzept entwickelt und pilothaft erprobt. Dieses Konzept setzt an alltagspraktischen Bedarfen sowohl von haupt- als auch ehrenamtlich Helfenden in der Arbeit mit Geflüchteten an. Es basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie Methoden und Verfahren des systemischen, ressourcen- und lösungsorientierten Ansatzes. In fünf Modulthemen (Resilienz und Ressourcen, Migration und Flucht, Umgang mit Traumata, Kommunikation für Vielfalt sowie Netzwerkkompetenzen) werden in der Geflüchtetenhilfe Tätige gemeinsam darin unter stützt (wieder) Anschluss an ihre Ressourcen zu gewinnen und gut miteinander arbeiten zu können.
Bestelladresse:
BZgA
50819 Köln
Telefax 0221 89992-257
order@bzga.de
Best.-Nr. 60731000
Veröffentlichungsdatum
Herausgebende Institution
Artikel der Gesamtausgabe
- Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften
- Große Herausforderungen und kreative Antworten
- Empowerment – Sexualaufklärung und Familienplanung inklusive
- Schwangerschaft und Flucht
- »Zeig, was dich besonders macht!«
- Verbundprojekt SHELTER
- Projektskizzen: Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen
- Projektskizzen: Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung im Kontext Flucht und Migration
- Projektskizzen: Sexualität und Migration
- Projektskizzen: Schweigepflichtentbindung kommunizieren
- Projektskizzen: Sexualpädagogisches Angebot für junge Geflüchtete
- Infothek - Ausgabe 01/2018