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Cover des Forum-Heftes Peer-Ansätze
FORUM 1–2020

Peer-Ansätze

01/2020
Jugendliche werden geschult, geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere junge Menschen weiter und beraten sie peer to peer. Der Begriff »Peer« kommt aus dem Englischen und bezeichnet eine Gleichrangigkeit von Menschen, die in Verbindung treten. Vorgestellt werden Projekte, die mit dem Peer Ansatz arbeiten.
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Jugendliche werden geschult, geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere junge Menschen weiter und beraten sie peer to peer. Der Begriff »Peer« kommt aus dem Englischen und bezeichnet eine Gleichrangigkeit von Menschen, die in Verbindung treten. In ihrem Beitrag über ein langjähriges Peer-Projekt im Sport zur Prävention sexualisierter Gewalt liefern Chris Ott und Marcel Drayer weitere Definitionen (S. 10). Bei dem Projekt »Mit Sicherheit Verliebt« sind es Medizinstudierende, die mit Schülerinnen und Schülern über Sexualaufklärung sprechen und ihr Wissen weitergeben – eine klassische Form der Peer Education. Maike Frieben berichtet.

Es ist nur folgerichtig, gerade dort mit dem Peer-Ansatz zu arbeiten, wo Jugendliche ohnehin eine besondere Expertise haben: Als »Medienscouts« bringen sie ihre eigene Medienkompetenz als »Digital Natives« ein, um zum selbstbestimmten, kritischen Umgang mit Medien anzuregen. Beratung bei Problemen und sogar Mitarbeit an der Schulentwicklung sind Aufgaben der hierfür bestens geschulten Medienscouts NRW. Das ähnlich gelagerte Projekt JUUUPORT bietet darüber hinaus einen Live-Chat an (s. Projektskizzen).

Ricarda Kluge berichtet über Frauenbeauftragte in Wohneinrichtungen und Werkstätten für behinderte Menschen, die selbst Bewohner-innen oder Beschäftigte mit Behinderungen sind und die Belange ihrer Kolleginnen am besten verstehen können.

Bei In & Out in Berlin beraten queere Jugendliche Peers zu sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität und Coming-out. Das InTeam aus Basel bildet Jugendliche, die keine Lehrstelle gefunden haben, zu Peer Educators im Bereich sexuelle Gesundheit und Medienkompetenz aus. Und unsere Interview-Partnerin Eldem Kurnaz stellt das Projekt HEROES vor, in dem junge Männer mit Migrationsgeschichte ein Jahr lang trainieren, um dann zu Themen wie Gleichberechtigung, Patriarchat, Familie zu beraten.

Es liegt auf der Hand, dass all diese Peer-Beraterinnen und -Berater sich selbst enorm entwickeln und von der Projektarbeit profitieren können. Sie erlangen Wissen, erfahren Handlungsoptionen und erleben ihre Selbstwirksamkeit – ein zentraler Aspekt aller Peer-Ansätze.

Selbst im Bereich Forschung partizipieren Jugendliche mittlerweile und arbeiten an Empfehlungen zu jugendgerechten Schutzkonzepten mit. Anja Henningsen und Veronika Winter stellen das Projekt »SchutzNorm« vor. Auch im Projekt »ReWiKs« (s. Projektskizzen) arbeiten Akteure mit Behinderung an Forschung und Konzeption mit.

»Jugendliche reden über sexualisierte Gewalterfahrungen vor allem mit ihren Peers.« Was daraus folgt und wie Jugendliche, denen sich andere offenbaren, besser vorbereitet werden und ihr Potenzial nutzen können, auch um ins professionelle Hilfesystem überzuleiten, ist Gegenstand eines Beitrags aus dem DJI von Rebecca Gulowski und Christina Krüger.

Setzen Sie sich mit dem Peer-Ansatz auseinander und lassen Sie sich für Ihre Arbeit inspirieren – es lohnt sich!

Publikation im BZgA Shop

FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 1-2020: Peer-Ansätze , erschienen 2020

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Artikelnummer

13329236

Herausgebende Institution

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

FORUM 1–2020

Mit Sicherheit Verliebt.

Ein Präventionsprojekt von Studierenden für Schüler*innen

Im Rahmen des Projekts »Mit Sicherheit Verliebt« setzen sich Studierende aus ganz Deutschland für bedarfsgerechte…
Das Projekt »Medienscouts NRW« ist ein Angebot der Landesanstalt für Medien NRW, das Schulen dabei unterstützt,…
Bereits seit dem Jahr 2013 legt die Badische Sportjugend (bsj) im Badischen Sportbund Freiburg e.V. mit ihrem Projekt…
Seit Inkrafttreten der novellierten Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) im Januar 2017 sind Frauenbeauftragte in…
In & Out ist das Peer-to-Peer-Beratungsprojekt des Bundesverbandes Jugendnetzwerk Lambda e.V. Seit über 20 Jahren…
Ein Interview mit Eldem Kurnaz über das Projekt HEROES®, in dem seit 2007 junge Männer mit Migrationsgeschichte…
Das Projekt inTeam aus Basel verbindet die Lehrstellensuche Jugendlicher mit den Themen Sexualaufklärung und…
Das Verbundprojekt »SchutzNorm« zielt darauf ab, partizipativ mit Jugendlichen schutz relevante Themen im Bereich…
FORUM 1–2020

Jugendliche reden über sexualisierte Gewalt - Erfahrungen vor allem mit ihren Peers

Erste Erkenntnisse aus dem BMBF-Projekt1 »Peers als Adressatinnen und Adressaten von Disclosure und Brücken ins Hilfesystem«

Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse in diesem Projekt sollen pädagogisch qualifizierte Konzepte und…
FORUM 1–2020

PROJEKTSKIZZEN: JUUUPORT – Jugendliche beraten Jugendliche bei Problemen im Netz

Jugendliche sehen sich heutzutage in ihrem Online-Alltag mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Das können Fragen über Datenschutz sein, Mobbing im Klassen-Chat oder die Frage, wie freizügig sie sich vor anderen Leuten darstellen. Seit 2010 setzt sich der gemeinnützige Verein JUUUPORT e. V. für ein respektvolles Miteinander in der Online-Kommunikation ein und unter stützt junge Menschen bei Problemen im Netz.

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PROJEKTSKIZZEN: Forschungsprojekt ReWiKs

Peer-Begleitung als Bestandteil partizipativer Forschung

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