Zum Hauptinhalt springen Zum Menü springen Zur Suche
FORUM 1–2021

Fortbildungsnetz sG. Datenbank für Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend

Stefanie Amann , Catharina Beuster , Informationen zu den Autorinnen/Autoren
Das »Fortbildungsnetz sG – Datenbank für Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend« ist ein kooperatives und gemeinsam von der DGfPI und der BZgA entwickeltes Projekt. Es wird von der BZgA mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Downloads

 

Ziel: Sichtbarkeit und Vernetzung herstellen

Über das »Fortbildungsnetz sG« können sich Fortbildungssuchende und qualifizierte Fortbildende zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend einfach(er) finden und vernetzen. Es stellt eine Website zur Verfügung, auf der sich Mitarbeitende im pädagogischen Arbeitsfeld bundesweit über aktuelle und themenspezifische bzw. arbeitsfeldbezogene Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend informieren und Fortbildende aus Institutionen oder Freiberufliche ihre Angebote kostenfrei offerieren können. Fortbildende erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Bildungsexpertise zu präsentieren, sich leichter auszutauschen und damit zur Qualitätssicherung und -entwicklung beizutragen.

Die bundesweite Initiative »Trau dich!« der BZgA und die Initiative »Kein Raum für Missbrauch!« des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) fördern die Präventions- und Interventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt und die flächendeckende Einführung von Schutzkonzepten in Schulen, Kitas und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Fortbildungen von pädagogischem und ehrenamtlichem Personal sind dabei ein ganz wesentlicher Bestandteil – eine Tatsache, die häufig noch zu wenig Aufmerksamkeit erfährt. In politischen Positionspapieren, in Medienberichten, in Forderungskatalogen, auf Fachveranstaltungen und in Gremien auf Bundesebene wird seit 2010 kontinuierlich auf die Notwendigkeit von Fortund Weiterbildung, Qualifizierung und Familienbildung im Themenfeld des sexualisierten Machtmissbrauchs hingewiesen. Diesen Forderungen müssen zukünftig jedoch schneller konkrete Angebote aus der Fachpraxis folgen, um von der reinen Information ins (fach-)praktische Handeln zu kommen. Zu solchen Informationen gehört die Benennung von Adressatinnen und Adressaten sowie von qualifizier ten Fortbildenden und damit eindeutige Antworten auf die Frage: Wer kann sich von wem fortbilden lassen? Dazu gehört auch wesentlich die Definition, um welche Art von Wissen und Vermittlung es sich aus fachlicher Sicht handeln sollte. Also: Was muss man wissen, um handlungsfähig gegen sexualisierte Gewalt zu sein, und was ist eine gute Fortbildung zu sexualisierter Gewalt?

Die Antworten hält die Praxis vor. Eine Entwicklung und Professionalisierung im Bildungsbereich zu sexualisierter Gewalt findet vielerorts längst statt, auch wenn dies nicht explizit hervorgehoben und bekannt ist. Deutlich und mit Zahlen belegt wird diese Entwicklung in der Expertise von Prof. Dr. Barbara Kavemann, Bianca Nagel und Julia Hertlein, in der die Präventions- und Fortbildungsarbeit als großer und unabdingbarer Arbeitsbereich von spezialisierten Fachberatungsstellen sichtbar wird (vgl. Kavemann, Nagel & Hertlein, 2016, S. 13–15 und S. 174).

Durch ihre Beratungsarbeit verfügen die spezialisierten Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend über ein enorm fortentwickeltes und stets aktuelles fachpraktisches Wissen zu Präventions- und Interventionsverläufen, das sie in Fortbildungen zur Verfügung stellen. Bisher existierte jedoch keine aktuelle bundesweite Übersicht über diese und weitere qualifizierte Fortbildungs angebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Das Kooperationsprojekt von DGfPI2 und BZgA bietet mit dem »Fortbildungsnetz sG« eine Plattform, die für interessierte Teilnehmende genauso wie für Fortbildende Orientierung, Sichtbarkeit, Vernetzung, Transparenz und Qualitätsdialog über Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend ermöglicht. Der wichtige Präventions-Baustein »Fortbildung« erhält damit eine digitale Infrastruktur.

Im »Fortbildungsnetz sG« sind die im Bereich sexualisierte Gewalt qualifizierten Fachkräfte mit ihren Fortbildungen direkt auffindbar, und auch freiberufliche Fortbildende, die nicht unbedingt ein großes Jahresprogramm anbieten oder bisher nicht über einen eigenen Internetauftritt werben, sind gleichberechtigt digital präsent. Fortbildende können so gezielt diejenigen erreichen, die Bedarf haben, und umgekehrt. Darüber hinaus werden Fortbildende auch für Fachkolleginnen und -kollegen, relevante Partnerinnen und Partner, Förderinnen und Förderer und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger als Teil eines fachlichen Bildungsnetzwerks sichtbar. Die Datenbank bietet dadurch auch eine Zusammenschau der (fehlenden) Ressourcen im Feld: Es wird beispielsweise erkennbar, wie viel Expertise sich zu welchen Themen derzeit in welchen Regionen befindet und wo es möglicherweise Lücken gibt.

Das »Fortbildungsnetz sG« wurde und wird in einem kontinuierlichen Fachdialog zwischen BZgA und DGfPI2 konzipiert, reflektiert und umgesetzt und ermöglicht ein gewinnbringendes Ineinandergreifen verschiedener Kompetenzen und Strukturen von Bundesbehörde und Fachpraxis. So wird ein gemeinsamer Qualitätsprozess befördert, der von der Praxis über die Fachbehörde in die Ministerien und ebenso von dort zurückwirkt.

Es sind bundesweit alle Fortbildenden eingeladen, sich im »Fortbildungsnetz sG« anzumelden, sofern sie die sechs Grundsätze des »Fortbildungsnetzes sG« sowie die Qualitätskriterien für Fortbildungen der DGfPI teilen, regelmäßig ihre Bildungsarbeit mithilfe eines Leitfadens reflektieren und die anonymisierte und online-basierte Rückmeldung ihrer Teilnehmenden an das »Fortbildungsnetz sG« ermöglichen.

Auftrag: Erwachsene fortbilden

Vor fast 20 Jahren forderte der Psychologe Heinz Kindler (2003), die Aufmerksamkeit in der Präventionsarbeit stärker auf Erwachsene und ihre Handlungsoptionen im Kinderschutz zu richten: »Die in der veröffentlichten Literatur starke Konzentration von Präventionskonzepten auf die direkte Arbeit mit Kindern lässt jedoch vermuten, dass die Begrenztheit eines solchen Ansatzes noch nicht allgemein erkannt worden ist. Die Begrenztheit ergibt sich aus dem, Missbrauchssituationen innewohnenden, manifesten oder latenten Zwang und der Komplexität und Vielfalt solcher Situationen, die die Abwehrfähigkeit von Kindern schnell übersteigen, sowie aus dem Umstand, dass eine Reihe relevanter Risiko- und Schutzfaktoren (…) dem Einfluss von Kindern generell entzogen sind und in der Verantwortung von Erwachsenen stehen« (Kindler, 2003, S. 56).

Um Kinder und Jugendliche in ihrer täglichen Arbeit vor sexualisierter Gewalt schützen zu können, bedürfen Fachkräfte und Ehrenamtliche im pädagogischen Handlungsfeld eines stetigen Austauschs, guter Vernetzung, aktuellen Wissens und vor allem erprobter Handlungskompetenzen für die Umsetzung von Prävention und Intervention. Die Verantwortung der erwachsenen Bezugspersonen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen rückt zunehmend konzeptionell in den Mittelpunkt der Präventionsarbeit, wie es auch die Pädagogin Brigitte Braun unmissverständlich formuliert: »Die Aus- und Fortbildung erwachsener Bezugspersonen ist wesentlicher oder sogar der wesentliche Teil der Prävention« (Braun, 2020, S. 133).

Seit den 1980er-Jahren gibt es in Deutschland Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend durch dafür qualifizierte Fachkräfte (vgl. BZgA 2018, S. 14).

In Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend sind neben allgemeinen pädagogischen Kompeten zen der Bildungsarbeit/Didaktik und Positionierungen zum fachpolitischen Geschehen feldspezifische Kompetenzen zu Prävention und Intervention relevant. Sie werden in Fortbildungen mit dem Ziel vermittelt, dass pädagogische Fachkräfte zum Schutz und Wohl von Kindern und Betroffenen handlungsfähig sind: »Das Ziel einer jeden Aus- und Fortbildung zu sexualisierter Gewalt ist also die Entwicklung von Handlungskompetenz. (…) In Aus- und Fortbildungen geht es deshalb nicht nur um die Vermittlung von Fachwissen und Methodenkompetenzen, sondern um Sensibilisierung, Perspektivenerweiterung und Handlungsmöglichkeiten der Teilnehmenden. Dabei müssen sie [die Fortbilden den] sich immer wieder bewusst machen, dass sexualisierte Gewalt ein sehr persönliches und intimes und nach wie vor mit unangenehmen Gefühlen behaftetes Thema ist« (Gebrande, 2021).

Darüber, wie die Vermittlung von Wissen und Handlungskompetenz im Arbeitsfeld sexualisierte Gewalt an Erwachsene am besten gelingen kann, gibt es einen jahrzehntelangen fachlichen Diskurs (vgl. Kavemann & Nagel, 2018; Archiv der Fachzeitschriften www.dgfpi.de). Das Qualitätskonzept des »Fortbildungsnetzes sG« knüpft an die Entwicklungen der Fachpraxis an. Das Besondere an der Datenbank ist: Alle registrierten Fortbildenden sichern zu, fachliche Qualitätskriterien zu teilen und die Qualität ihrer Arbeit kontinuierlich und leitfadengestützt zu reflektieren.

 

Umsetzung: Zugang zum »Fortbildungsnetz sG«

Fortbildende können sich über die Webseite www.fortbildungsnetz-sg.de anmelden und dort ihre Veranstaltungen und Profil-Informationen eintragen und veröffentlichen lassen. Die Registrierung und Nutzung erfolgt in mehreren Schritten und ist an folgende Voraussetzungen geknüpft.

 

Teile ich die Grundsätze des »Fortbildungsnetzes sG«?

Das »Fortbildungsnetz sG« formuliert auf Grundlage der Haltungsdiskussion (vgl. Kavemann & Nagel, 2018) sechs Grundsätze, die Fortbildende teilen sollten. Für die Aufnahme in das »Fortbildungsnetz sG« ist für Fortbildende eine aktive Zustimmung zu diesen Grundsätzen er forderlich.

Sechs Grundsätze des »Fortbildungsnetzes sG«:

  1. Parteilichkeit für Betroffene: Die Verantwortung für sexualisierte Gewalt liegt immer bei den Tätern und Täterinnen. Jedes Handeln in Prävention und Intervention muss dies deutlich machen und dem Schutz, dem Wohl und der Selbstbestimmung von Betroffenen dienen.
  2. Sexualisierte Gewalt ist ein Ausdruck von Geschlechter und Machtverhältnissen.
  3. Die Verantwortung für Prävention und Intervention liegt bei Erwachsenen.
  4. In der Bildungsarbeit zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend gehören die Vermittlung von reflektiertem Wissen und Handlungskompetenzen unbedingt zusammen.
  5. In jeder Bildungs- und Beratungsarbeit zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend müssen konkrete Hinweise auf die Möglichkeit externer fachlicher Beratunggegeben werden (Hilfetelefon, Kontaktdaten zu Fachberatungsstellen; nicht nur die eigenen Angebote sollen vermittelt werden).
  6. Jedes Gedankengut und Handeln wird abgelehnt, das sich gegen ein menschenwürdiges, tolerantes, der freiheitlichdemokratischen Grundordnung und den rechtsstaatlichen Grundsätzen entsprechendes Miteinander richtet. Das betrifft rechtsextreme, sexistische, homophobe, rassistische, antisemitische, antimuslimische und antifeministische Positionen.

 

Gelten meine Veranstaltungen als Fortbildung zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend?

Für die Fortbildungen, die im »Fortbildungsnetz sG« aufgeführt werden können, sind Kriterien festgelegt. Fortbildende müssen überprüfen, ob ihre Veranstaltungen alle Merkmale aufweisen. Veranstaltungen, die im »Fortbildungsnetz sG« angeboten werden können,

  • vermitteln eine klare und transparente Haltung zu sexualisierter Gewalt: die Verantwortung für sexualisierte Gewalt liegt immer bei den Tätern und Täterinnen, die Verantwortung für Prävention und Intervention liegt bei den Erwachsenen;
  • adressieren Studierende/Auszubildende (pädagogisches Arbeitsfeld) oder beruflich bereits qualifizierte Fachkräfte, Personen mit einschlägiger Berufspraxis oder Ehrenamtliche, die im pädagogischen Handlungsfeld tätig sind;
  • dienen hauptsächlich dazu, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, ihr aktuelles berufliches Handeln im Umgang mit sexualisierter Gewalt zu reflektieren, zu erweitern und/oder zu erhalten bzw. aufzufrischen;
  • haben das grundsätzliche Ziel, Sicherheit und Handlungsmöglichkeiten bei der Umsetzung von Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt in der Praxis ihrer Teilnehmenden zu entwickeln und zu stärken;
  • vermitteln den Teilnehmenden Fachwissen und Handlungskompetenzen durch geeignete Methoden;
  • lassen sich einem der folgenden Formate zuordnen: Seminar, Vortrag, Konferenz, Tagung, Workshop, E-Learning, Bildungsreise, Blended Learning (Kombination aus Präsenz- und E-Learning-Elementen).

 

Teile ich die Qualitätskriterien für Fortbildungen der DGfPI?

Fortbildungen können für pädagogische Fachkräfte der erste fachlich reflektierte Kontakt mit dem Arbeitsfeld sexualisierte Gewalt sein. Es ist nicht einfach, ein inhaltlich passendes Fortbildungsangebot in der Nähe zu finden und einzuschätzen, ob dieses fachlich »gut« ist.

»Sexualisierte Gewalt ist ein Thema, das intensive Gefühle aufwühlen kann, jenseits von eigener Betroffenheit. Bei Fachkräften, die die Verantwortung für Mädchen und Jungen tragen, kann es zu Belastungs reaktionen kommen, wenn ihnen die Dimension der Proble matik bewusst wird. Die Fortbildenden sahen es daher als ihre Aufgabe, Gefühle von Angst und Ohnmacht nicht zu verstärken, sondern für Entlastung zu sorgen (…). Die Rück meldungen, die sie am Ende von Fortbildungen erhalten hatten, bestätigten dieses Konzept« (BZgA, 2018, S. 59).

Für Teilnehmende ist es erforderlich, dass sie auch ohne eigene intensivere Fachlektüre Kriterien haben, mit denen sie »fachlich gute« Veranstaltungen erkennen können. Zu diesem Zweck stellt die DGfPI eine Broschüre mit Qualitäts kriterien für Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt zur Verfügung, mit denen die Frage »Was ist eine gute Fortbildung zu sexualisierter Gewalt?« fachlich eingeschätzt und individuell beantwortet werden kann. Diese Broschüre ist digital und als Printprodukt bei der DGfPI erhältlich (DGfPI, 2020) und auch über die Webseite des »Fortbildungsnetzes sG« abrufbar. Der Berücksichtigung dieser
Kriterien müssen Fortbildende bei der Aufnahme in das »Fortbildungsnetz sG« zustimmen.

 

Fußnoten

1 Dieser Beitrag basiert auf dem Artikel »Sichtbar und vernetzt – wer bietet Fortbildung an?« von C. Beuster im Fortbildungsordner Wissen und Haltung (BZgA, 2021)

2 Deutsche Gesellschaft für PrÄvention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e. V.

 

Reflektiere ich regelmäßig meine Fortbildungsarbeit?

In der Regel reflektieren und evaluieren Fortbildende ihre Veranstaltungen mit eigenen Methoden und Instrumenten und können so zielgerichtet abfragen, was sie für ihren
eigenen Qualitätsprozess benötigen. Zentral für »gute« Bildungsarbeit ist die stetige fachliche Reflexion dessen, was und wie in Fortbildungsveranstaltungen gelehrt und gelernt wird, welche Gruppenprozesse sich entwickeln, wie der Einsatz von Methoden gelingt, wie mit Widerständen und Störungen umgegangen werden kann usw.

Für die Reflexion der eigenen Fortbildungskompetenzen sowie der Kompetenzen, die in Fortbildungen vermittelt werden, stellt das »Fortbildungsnetz sG« einen umfangreichen Reflexionsbogen zur Verfügung, der über die Webseite des »Fortbildungsnetzes sG« abrufbar ist und der von allen registrierten Fortbildenden genutzt wird und weiterentwickelt werden kann.

 

Teilen die Teilnehmenden meine Einschätzung zur Qualität der Veranstaltung?

Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit einer Fortbildung anonym und online-basiert zu bewerten. Die im »Fortbildungsnetz sG« registrierten Fortbilden den geben dazu in allen ihren Veranstaltungen den Link zu einer anonymen Evaluation des »Fortbildungsnetzes sG« an die Teilnehmenden, die dann vor Ort über ihre Smart phones oder Tablets ihr Feedback geben können. Auf diesem Weg wird systematisch auch die Rückmeldung von Teil nehmen den aus Fortbildungen in den Qualitätsdiskurs im Themen feld aufgenommen. Der im »Fortbildungsnetz sG« einge setzte Evaluationsbogen wird nicht für eine umfassende und individuelle oder vergleichende Auswertung genutzt. Er dient lediglich dazu, dass das »Fortbildungsnetz sG« Rückmeldungen an Fortbildende geben kann, wenn Teilnehmende die Fortbildung mehrfach als »nicht gut« einschätzen.

 

Ausblick

Aufbau, Pflege und Weiterentwicklung einer Daten bank für Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend sind ein mehrjähriger Prozess, der im stetigen Dialog mit den im Fortbildungssektor tätigen Ex pertinnen und Experten reflektiert, entsprechend angepasst und modifiziert werden muss. Das Fortbildungsnetz – seit April 2021 online – wird seitdem beworben, auf diversen Fachveranstaltungen
vorgestellt und diskutiert. Die Rückmeldungen und Anregungen fließen in den weiteren Ausbau der Datenbank ein. Gemeinsames Ziel von BZgA und DGfPI ist, dass das »Fortbildungsnetz sG« auch nach Ende der Projektlaufzeit fortgeführt wird und sich als dauerhaftes Angebot für Vernetzung und Qualitätsentwicklung in der Fortbildung sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend etabliert.

Veröffentlichungsdatum

Stefanie Amann ist Diplom-Pädagogin und leitet in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seit 2012 das Referat »Prävention von sexuellem Missbrauch«.

Kontakt:
stefanie.amann(at)bzga.de

Catharina Beuster ist als Referentin der DGfPI e. V. die Projektleiterin beim Fortbildungsnetz sG.

Kontakt:
beuster(at)dgfpi.de

 

Alle Angaben zu Links und Autorinnen/Autoren beziehen sich auf das Erscheinungsdatum der jeweiligen Druckausgabe und werden nicht aktualisiert.

Herausgebende Institution

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Diese Ausgabe des FORUM stellt Maßnahmen und Projekte vor, die die Qualitätssicherung in den Bereichen Sexualaufklärung und Familienplanung, der Prävention von sexualisierter Gewalt und sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) sowie den Frühen Hilfen gewährleisten.
Zum Menü springen