Frauen mit Migrationshintergrund machen in vielen Städten Deutschlands einen erheblichen Anteil der weiblichen Bevölkerung in der reproduktiven Phase aus. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) richtet ihr Augenmerk verstärkt auf die Lebenslagen dieser heterogenen Gruppe und gab daher die Studie „frauen leben - Familienplanung und Migration im Lebenslauf“ in Auftrag. Ziel ist es, für ausgewählte Migrationsgruppen Wissen über den unterschiedlichen Bedarf an Informationen und Unterstützung bei Fragen der Familienplanung sowie über die sozialen und kulturellen Einflussfaktoren zu gewinnen.
In einer ersten Phase wurde die Machbarkeit einer Befragung von Migrationsgruppen zum Thema Familienplanung in den Kommunen Stuttgart und Oberhausen geprüft. Die Ergebnisse dieser ersten Phase zeigen bereits interessante Zusammenhänge zwischen Migrationshintergrund und Familienplanung auf. Diese werden hier in einem ersten Zwischenstand auf der Basis der Daten der beiden Kommunen berichtet. Es wurden Trends zu den Aspekten Lebensform, Kinderwunsch, Kontrazeption und Schwangerschaftsabbruch für diese Veröffentlichung ausgewählt, die sich in beiden Kommunen in ähnlicher Weise fanden. Die Datenbasis wird im nächsten Schritt durch Einbeziehung weiterer Kommunen verbreitert werden, um vertiefende Auswertungen zu ermöglichen, wie z. B. Vergleiche der Gruppen unter Kontrolle von Indikatoren der sozialen Situation.