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FORUM 2–2011

Sexualaufklärung international

01/2011
Dieses Forum handelt von sexualpädagogischen Konzepten und ihrer Umsetzung in den Ländern Europas: Autorinnen und Autoren aus Finnland, Estland, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien und Deutschland berichten darüber, wer landesweit relevante sexualpädagogische Konzeptionen erstellt, welche Institutionen für deren Umsetzung verantwortlich sind und wie Sexualerziehung in der Schule implementiert ist.
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FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 2-2011: Sexuality Education International, english version:

Teils findet in den Beiträgen große Zufriedenheit auf das bereits Erreichte Ausdruck, das sich in verbesserten Statistiken zum Verhütungsverhalten und zu Teenagerschwangerschaften nieder schlägt, teils stehen gesellschaftliche Widerstände gegen eine ganzheitliche Sexualaufklärung im Vordergrund. Als Ursachen hierfür werden Missverständnisse, Angstvor einer "Sexualisierung" der Kinder und Unkenntnis einer eindeutigen, wissenschaftlich abgesicherten Datenlage angeführt, die für eine frühe und umfassende Aufklärung spricht. Immer beinhalten diese Schilderungen Ansätze und geplante Schritte zur Überwindung der noch unbefriedigenden Situation. Auf diese Weise geben sie interessante Anstöße für andere Länder mit ähnlichen Problemen. Nur wenige Länder werden hier porträtiert: Finnland von Dan Apter, Estland von Kai Part, die Niederlande von Sanderijn van der Doef, England von Lucy Emmerson, Spanien von Felipe Hurtado Murillo und MaríaPérez Conchillo sowie Deutschland von Uwe Sielert.

Aber gerade die erheblichen Differenzen innerhalb der kleinen Auswahl zeigen, dass die Europäische Region unter sexualpädagogischen Gesichtspunkten sehr heterogen erscheint und weiterhin große Anstrengungen unternommen werden müssen, um sexuelle Rechte und Gesundheit für alle Jugendlichen in Europa zu garantieren.

Doortje Braeken von der International Planned Parenthood Federation(IPPF) skizziert in ihrem Beitrag das "It’s All One Curriculum", das Genderfragen und Menschenrechte ins Zentrum der Sexualerziehung und HIV-Aufklärung stellt und weltweit Relevanz besitzt.

Christine Winkelmann schließlich erläutert, wie und weshalb die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das WHO Regionalbüro für Europa gemeinsam mit zahlreichen europäischen Expertinnen und Experten Standards für die Sexualaufklärung in Europa erarbeitet haben, was diese Standards beinhalten und wie mit ihnen gearbeitet werden kann. Für die Bedeutung und Akzeptanz dieser 2010 erschienenen Standards spricht, dass alle hier versammelten Autorinnen und Autoren sich in ihren Artikeln positiv auf sie beziehen.

Inhalt

  • Sexualerziehung in Finnland: Aktuelle Entwicklungen und Konsequenzen
    Dan Apter
     
  • Schulische Sexualerziehung in Estland seit 1990: Entwicklung und Inhalte
    Kai Part
     
  • Der niederländische Ansatz: Mit der Sexualerziehung so früh wie möglich beginnen
    Sanderijn van der Doef
     
  • Beziehungs- und Sexualkunde in England. Was müssen Schulen unterrichten?
    Lucy Emmerson
     
  • Sexualpädagogische Konzepte in Spanien
    Felipe Hurtado Murillo, María Pérez Conchillo
     
  • Sexualaufklärung in Deutschland
    Uwe Sielert
     
  • »It’s All One«: Genderfragen, Menschenrechte und eine positive Einstellung zur Sexualität im Mittelpunkt der Sexualerziehung
    Doortje Braeken
     
  • Standards für die Sexualaufklärung in Europa. Ein neuer Ansatz zur Sexualaufklärung für die Europäische Region
    Christine Winkelmann

Publikation im BZgA Shop

FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 2-2011: Sexualaufklärung International , erschienen 2011

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FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung, Heft 2-2011: Sexuality Education International, english version:

Artikelnummer

13329218

Herausgebende Institution

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

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