Infothek - Ausgabe 01/2021
INFOTHEK-Beiträge beziehen sich auf das Erscheinungsdatum des jeweiligen FORUM und werden nicht aktualisiert.
Positionspapier des Dialogforums Geschlechtliche Vielfalt
Das Dialogforum Geschlechtliche Vielfalt hat sich im September 2021 in einem zwölfseitigen Positionspapier zum gesetzlichen Beratungsanspruch für trans*-, intergeschlechtliche und/oder nichtbinäre Menschen und ihre Angehörigen geäußert. Es empfiehlt, einen eigenständigen Beratungsanspruch für sie gesetzlich zu verankern, um dadurch bundesweit eine verlässliche und nach einheitlichen Standards ausgerichtete psychosoziale Beratungslandschaft unter Einbeziehung der vorhandenen Peer-Community-basierten Beratungsstrukturen zu etablieren sowie Rechtssicherheit und Rechtsklarheit zu schaffen. Im Dialogforum sind 15 Vereine und Verbände zusammengeschlossen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat sich in fachlich beratender Funktion beteiligt.
Kontakt:
www.regenbogenportal.de/bund/dialogforum
Das Positionspapier ist hier abrufbar:
www.regenbogenportal.de/bund/dialogforum/gesetzlicherberatungsanspruch
Was geht? Geschlechter, Liebe und Grenzen
Was geht? ist eine Publikationsreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, die speziell für die Arbeit mit Jugendlichen in der Sekundarstufe I oder in der offenen Jugendarbeit ent wickelt wurde. Jede Ausgabe besteht aus einem Heft für Schülerinnen und Schüler und einer Handreichung für Pädagoginnen und Pädagogen. Im Heft für die Jugendlichen werden Themen der politischen Bildung mit Bezügen zu
deren Lebenswelt aufbereitet. Elemente sind z. B. Quiz, Testimonials, Wissensmodule, Link- und Video-Tipps oder Bildergeschichten. Das Begleitheft enthält eine Einführung ins Thema, Übungsvorschläge für den Einsatz in Schule und Jugendarbeit sowie Hinweise zu weiterführender Literatur. Ausgabe 1/21 von Was geht? widmet sich dem Thema Geschlechter, Liebe und Grenzen. Alle Ausgaben gibt es zum Download oder zur Bestellung.
Kontakt:
Bundeszentrale für politische Bildung
Adenauerallee 86
53113 Bonn
www.bpb.de/shop/lernen/was-geht
Sex 4.0 – Sexualität im digitalen Zeitalter
Ermöglicht die Digitale Revolution eine neue Spielart von »Sexual Distance«? Welche Chancen liegen darin und welche Gefahren? Was müssen Ärztinnen und Ärzte und Beratende darüber wissen? In Ausgabe 1/2020 von profamilia medizin geben zwei Gastbeiträge Orientierung zum Thema Sexualität in Zeiten digitaler Revolutionen.
Kontakt:
www.profamilia.de/medizin/uebersichtmedizinischer-newsletter
Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche
Mit dem Aktionsprogramm »Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche« schaffte die Bundesregierung im Juni 2021 die Grundlage dafür, Kinder, Jugendliche und ihre Familien nach der Pandemie auf dem Weg in ein unbeschwertes Leben zu begleiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bringt dafür eine Vielzahl unterschiedlicher Kooperationspartner zusammen. Mit rund einer Milliarde Euro werden bestehende Angebote unterstützt und erweitert sowie neue Angebote geschaffen – zum Beispiel in der frühkindlichen Bildung, im Sport-, Freizeit und Ferienbereich sowie zur Unterstützung im Alltag. Eine der zentralen Maßnahmen des Aktionsprogramms ist der Ausbau der Frühen Hilfen.
Kontakt:
https://www.fruehehilfen.de/service/aktuelles/aktionsprogramm-aufholennach-corona/
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/corona-pandemie/aufholen-nach-coronahttp
Betrifft: Mädchen 1/2021
Die Corona-Pandemie betrifft weltweit alle Gesellschaften, aber nicht alle und alles in gleicher Weise. Verletzlichkeiten von Menschen werden deutlich, Ungleichheitsstrukturen im Kontext Migration, Flucht und Armut, schlechte und gute Bedingungen für soziales, (wahl-)familiäres, öffentliches Zusammenleben, für das Arbeiten in Krankenhäusern, in der Pflege, in der Schule und in der Jugendhilfe und Jugendarbeit. Wie Mädchen* und Mädchen*arbeit konkret von der Pandemie betroffen sind, das steht im Mittelpunkt dieses Heftes der LAG Mädchen*arbeit in NRW. Eine Ausgabe kostet 10 Euro.
Bestelladresse:
Juventa Verlag/Beltz Medien-Service
Telefon 06201 6007-330medienservice(at)beltz.de
Betrifft: Mädchen 3/2021
»Intersektionale Mädchen*arbeit – Haltungen, Methoden und Konzepte aus kritisch-weißer Perspektive« ist Thema der Ausgabe 3/21. Betrifft: Mädchen wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ge fördert. Eine Ausgabe kostet 10 Euro.
Bestelladresse:
Juventa Verlag/Beltz Medien-Service
Telefon 06201 6007-330medienservice(at)beltz.de
Faktenblätter zur BZgA-Studie »Jugendsexualität«
Die BZgA-Repräsentativstudie »Jugendsexualität 9. Welle« ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung. Zum neunten Mal startete im Sommer 2019 eine groß angelegte Befragung unter Jugendlichen, ihren Eltern und jungen Erwachsenen. Sie knüpft an Vorläuferstudien aus den Jahren 1980 bis 2014 an. Ziel der Studie ist es, zuverlässige Daten über Einstellungen und Verhalten von jungen Menschen in der
Bundesrepublik Deutschland in Fragen der Sexualaufklärung, Sexualität und Kontrazeption zu ermitteln. Schwerpunktthemen sind die ersten sexuellen Erfahrungen, das Verhütungs wissen und -verhalten sowie die Sexualaufklärung in Schule, Internet und Elternhaus. Ergebnisse im Detail werden in themenbezogenen Faktenblättern publiziert. Faktenblätter liegen beispiels weise zu den Themen Sexualaufklärung und
Verhütungsberatung im Elternhaus, Medien der Sexualaufklärung und Sexualaufklärung in der Schule vor.
Kontakt:
www.forschung.sexualaufklaerung.de/jugendsexualitaet/jugendsexualitaetneunte-welle/
»Trau dich!«: Evaluation
Die bundesweite Initiative »Trau dich!« verfolgt das Ziel, eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung zum Thema sexueller Missbrauch voranzutreiben und eine sachliche Auseinander setzung anzuregen. Von 2013 bis 2018 wurde sie wissenschaftlich be gleitet. Insgesamt wurden über 1400 Kinder, über 300 Eltern bzw. Erziehungsberechtigte sowie ca. 200 Lehr- und Fachkräfte der an der Initiative beteiligten Schulen befragt. Die Evaluation bewertet, ob die entwickelten Materialien, Maßnahmen und das Theaterstück die erwünschte Wirkung bei den jeweiligen Zielgruppen erzielen. Die Ergebnisse der Evaluation sind in der Fachheftreihe Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung online erschienen und liegen als PDF vor.
Kontakt:
www.forschung.sexualaufklaerung.de
ELSA
Ziel des Forschungsvorhabens ELSA ist es, Erkenntnisse über die sozialen und gesundheitlichen Belastungen und Ressourcen von Frauen zu gewinnen, die ungewollt schwanger sind und diese Schwangerschaft austragen oder abbrechen. Gestützt auf internationale Forschungsergebnisse werden die Entwicklungen bei gewollt und bei ungewollt eingetretenen sowie bei ausgetragenen und bei abgebrochenen ungewollten Schwangerschaften untersucht. Um Schlussfolgerungen für die Unterstützung von Männern und Paaren ziehen zu können, werden in einer qualitativen Teilstudie Partner mit
einbezogen. Frauen mit speziellen Problemlagen wie Gewalt- und Migrationserfahrung, psychischen Belastungen und Traumatisierungen stehen ebenfalls im Fokus. Der Forschungsverbund ELSA besteht aus dem Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen | FIVE Freiburg (SoFFI F.), der Hochschule Merseburg, der Freien Universität Berlin, der Hochschule Nordhausen sowie der Universität Ulm. Die Projektleitung liegt bei der Hochschule Fulda.
Kontakt:
PARTNER 5 Studien
Im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Sport Sachsen-Anhalt hat der sexualwissenschaftliche Bereich der Hochschule Merseburg die bundesweite »PARTNER 5«-Erwachsenenstudie durchgeführt. Ziel war es, einen tieferen Einblick in das Dunkelfeld zu Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt zu erhalten und Ableitungen für Verfahrensabläufe und die Funktionalität von bestehenden Hilfe- und Unterstützungsstrukturen treffen zu können. An der Studie haben bundesweit insgesamt 3466 Personen zwischen 18 und 85 Jahren teilgenommen, darunter 1892 Frauen, 1433 Männer und 141 Personen mit diverser Geschlechts identität. Ebenfalls abgeschlossen ist die »PARTNER 5«-Jugendstudie zu den Themen Sexualität, Partnerschaft und Übergriffe mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. Sie ist eine historische Vergleichsuntersuchung, schließt an vier Vorgängerstudien an und widmet sich Fragen zum sexuellen und partnerschaftlichen Verhalten und Erleben Jugendlicher.
Informationen:
Intimität, Sexualität und Solidarität in der COVID-19-Pandemie
Das Erleben von Gemeinschaft, Freundschaft, Liebe, physischer Nähe, körperlicher Intimität und Sexualität hat sich infolge von Lockdowns und Distanzie rungsmaßnahmen grundlegend verändert. Die Sigmund-Freud-Privatuniversität hat zu diesen Aspekten eine Studie durchgeführt und Ende 2020 knapp 2600 Personen im deutschen Sprachraum online befragt. Demnach haben ein Fünftel der Befragten in der Pandemie den Kontakt zu wichtigen Vertrauenspersonen verloren. Ausgrenzung aufgrund der Haltung zur Pandemiebekämpfung hat jeder/jede Vierte erlebt, und 14 % der Personen mit LGBQ-Hintergrund waren von Ausgrenzung aufgrund ihrer Sexualität oder Beziehungsform in der Pandemie betroffen. Auch Dating und Kinderwunsch haben sich im Verlauf der Pandemie bei den Studienteilnehmenden verändert.
Kontakt:
Dr. Barbara Rothmüller
Dr. Laura Wiesböck
Fachbereich Sozialpsychologie
Sigmund Freud PrivatUniversität
Freudplatz 1
A-1020 Wien
http://barbararothmueller.net/Bericht_02_2021.pdf
Forschungsprojekt SP:PAS
Das Forschungsprojekt »Schutzprozesse gegen sexuelle Übergriffe: Partizipative Prävention im sozialen Umfeld vulnerabler Jugendlicher« (SP:PAS) wurde von April 2018 bis Februar 2021 im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen im FIVE e. V. Freiburg (SoFFI F.) und dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) durchgeführt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des Projekts wurde ein Präventionsansatz entwickelt, der Schutzprozesse vor sexualisierter Gewalt in jugendlichen Peergruppen unterstützen soll. SoFFI F. hat die Ergebnisse 2021 auf 61 Seiten online veröffentlicht.
Kontakt:
http://www.soffi-f.de/schutzprozesse-gegen-sexuelleuebergriffe
Empower-DSD
Das Projekt Empower-DSD entwickelt ein interdisziplinäres, modulares Schulungskonzept für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer besonderen Geschlechtsentwicklung sowie ihre Eltern. Diese Schulungen sollen dazu beitragen, dass die Teilnehmenden eine umfassende Aufklärung über ihre Diagnose und Hilfe für das Selbstmanagement im Alltag erhalten. Empower-DSD entwickelt und bewertet auch ein umfassendes Konzept zur Informationsvermittlung an Kinder und ihre Familien, bei denen die Diagnose einer varianten Geschlechtsentwicklung neu gestellt wird. Dieses dient vorallem medizinischen Einrichtungen und Fachpersonal als Orientierung für die Behandlungsplanung und zur Kommunikation mit den Familien. Auf der Homepage gibt es Informationen über das Projekt, die Trainerakademie zur Ausbildung von DSD-Patiententrainerinnen und -trainer und eine Broschüre für Hebammen und medizinisches Fachpersonal als PDF.
Kontakt:
https://empower-dsd.charite.de/
UKE »check Point«
Die ambulante Infektiologie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat im Oktober 2021 einen »check Point« eingerichtet. Hier haben Menschen aller Geschlechter und jeder sexuellen Orientierung (LGBTQIA+) die Möglichkeit, sich auf sexuell übertragbare Infektionen (STI) untersuchen und behandeln zu lassen. Übervernetzte Kompetenz auf dem UKE-Campus kann zeitnah auf STI wie z. B. Syphilis, Chlamydien, Gonokokken und Trichomonaden getestet, bei Bedarf umgehend behandelt oder an andere Fachdisziplinen überwiesen werden. Patient:innen wird eine kurzfristige Befundbesprechung, persönlich oder per Video, ermöglicht.
Kontakt:
Sexualität und Verhütung – Beratung per Telefon und Video
Im zweiten Halbjahr 2020 hat der pro familia Bundesverband das Projekt »Sexualität und Verhütung – Beratung per Telefon und Video« durchgeführt. Die Videos und Materialien zum Projekt sind online zugänglich. Im pro familia-YouTube-Kanal ist der Abschlussfilm des Projekts abrufbar. Er zeigt, wie im Projekt gearbeitet wurde, und stellt wesentliche Ergebnisse vor. Außerdem wurde im Rahmen des
Projekts auch ein Erklärfilm entwickelt, der die Verhütungsberatung bei pro familia veranschaulicht. Er kann für die Arbeit in den Beratungsstellen genutzt werden.
Kontakt:
Sexualität und Verhütung: Abschlussbericht und Praxistipps
Zwei Publikationen zum Thema Verhütungsberatung sind beim pro familia Bundesverband erschienen. Sie gehen auf das Projekt »Sexualität und Verhütung« zurück (s. o.). Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziell gefördert. In den »Praxistipps für die umfassende Verhütungsberatung per Video und Telefon« erhalten Beratungsfachkräfte Hin
weise, was für eine umfassende, niedrig schwellige und kompetente Verhütungsberatung notwendig ist – egal ob Face-to-Face, per Video oder per Telefon. Im Abschlussbericht des Projekts können die Ziele und Hintergründe sowie die Ergebnisse und Erfahrungen nachgelesen werden. Beide Publikationen gibt es als kostenlosen Download.
Kontakt:
www.profamilia.de/publikationen
IRIS-Online-Beratung für Schwangere
Das qualitätsgeprüfte Online-Programm IRIS der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt Schwangere darin, ihren Alkohol- und Tabakkonsum zu beenden – kostenlos, anonym und persönlich begleitet. Ab sofort ist IRIS mit verbesserter Funktionalität und aktueller Gestaltung unter www.iris-plattform.de verfügbar und bietet Schwangeren, die rauchen oder Alkohol trinken, konkrete und praxisnahe Unterstützung bei einer Verhaltensänderung in den Phasen »Vorbereitung«, »Aufhörphase« und »Erhaltung«. Die Online-Beratung ist in Modulen aufgebaut und kann Schritt für Schritt von den Teilnehmerinnen durchlaufen werden. Neben Informationen und Tipps bietet sie interaktive Online-Übungen, und bei Bedarf unterstützt eine Beraterin als sogenannter »E-Coach«. Maßnahmen zur Rückfallprophylaxe und zur Einbindung des Partners oder der Partnerin gehören ebenso zum Programm wie die Förderung eines suchtfreien Lebens nach der Geburt des Kindes.
Kontakt:
Neuer Twitter-Account der BZgA
Seit dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2020 ist die Abteilung Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung der Bundeszentrale für gesundheit liche Aufklärung bei Twitter. Unter dem Twitter-Handle @BZgA_SchKG gibt es Fachinformationen, Medien und Forschungsergebnisse für Fachkräfte und andere Interessierte zu den Themen Schwangerschaftskonfliktgesetz, Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung.
Kontakt:
Twitter-Handle @BZgA_SchKG
Fortbildungsangebote sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend
Im April 2021 ist die bundesweit erste Datenbank für qualifizierte Fortbildungsangebote zum Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend online gegangen. Aufgebaut wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e. V. (DGfPI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Kooperationsprojekt. Mit der »Fortbildungsnetz sG – Datenbank für Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit
und Jugend« erhält sie nun auch eine digitale Infrastruktur, die den Zugang zu qualifizierten Fortbildungen erleichtert und die Vernetzung von Fachkräften fördert (s. a. den Beitrag von Amann & Beuster in diesem FORUM).
Kontakt:
»Trau dich!«: Praxisordner Wissen und Haltung
Ein Praxisordner für erfahrene Fortbildnerinnen und Fortbildner im Arbeitsbereich Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend. Er enthält Ideen, wie sich die Initiative und das »Trau dich!«-Material nutzen lassen, auch wenn das Theaterstück mit den begleitenden Aktionen nicht mehr oder seltener in den Bundesländern aufgeführt wird. Es wird erläutert, wie Fortbildungen zu sexualisierter Gewalt gestaltet sein müssen, nach welchen Kriterien man eine fundierte Fortbildung finden kann und wer entsprechende Angebote macht.
Bestellung nur für erfahrene Fortbildende:
www.multiplikatoren.trau-dich.de/material/bestellung-praxisordner/
»Was ist los mit Jaron?«
»Was ist los mit Jaron?« ist ein neues Online-Fortbildungsangebot gegen sexuelle Gewalt an Kindern für Lehrkräfte. Es wurde als sogenanntes »Serious Game« (ernsthaftes Spiel) vom Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) im Rahmen der Initiative »Schule gegen sexuelle Gewalt« und in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der Kultusbehörden und Präventionsexpertinnen und -experten entwickelt. Es richtet sich speziell an schulische Beschäftigte in Grundschulen sowie in weiterführenden Schulen und Förderschulen.
Kontakt:
Evaluationstools.de
Auf der Website des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LGZ.NRW) finden Interessierte viele Informationen zum Thema Qualitätssicherung in Gesundheitsförderung und Prävention. Evaluationstools.de wurde vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen entwickelt und entstand im Rahmen der Evalua tion der »Aktionsbündnisse Gesunde Lebensstile und Lebenswelten« mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit. Um das im Rahmen von evaluationstools.de zusammengetragene Wissen zu erhalten, hat das LZG.NRW diese Seite, die Akteuren der Prävention und Gesundheitsförderung vielfältige praktische Hilfe bietet, portiert und in seine Website integriert, darunter Informationen über Qualitätsdimensionen von Evaluationen oder ein Einblick in »Evaluation in der Praxis«.
Kontakt:
https://www.lzg.nrw.de/ges_foerd/qualitaet/evaluationstools
Standards für Evaluation
Die DeGEval – Gesellschaft für Evaluation e. V. ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen, die im Bereich der Evaluation tätig sind. Sie verfolgt die Professionalisierung von Evaluation, die Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven der Evaluation sowie Information und Austausch. Die »Standards für Evaluation« der DeGEval benennen Nützlichkeit, Durchführbarkeit, Fairness und Ge nauigkeit als die vier übergreifenden Merkmale, die gute Evaluationen kennzeichnen. Die »Standards« sollen Evaluierenden wie Auftraggeben den und allen weiteren an Evaluationen Beteiligten Orientierung geben, wie gute Evaluationen zu gestalten sind. Zugleich sollen sie die Qualität von Evaluationen beurteilbar machen und als Orientierung für die Aus- und Weiterbildung dienen.
Kontakt:
In Form Leitfaden Qualitätssicherung
Bereits 2017 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diesen Leitfaden herausgegeben. Er bietet thematischen Neulingen, Projektverantwortlichen, Geldgebern und allen anderen Interessierten Hilfestellung im Bereich Qualitätssicherung. Er ist anwendergerecht für Einsteigerinnen und Einsteiger ebenso wie für Profis, enthält eine praktische Anleitung zur Projektoptimierung und stellt
weiter gehende Instrumente und Hintergrund informationen zur Verfügung.
Kontakt:
www.inform.de/fileadmin/Dokumente/Materialien/IN_FORM_Leitfaden_Qualitaetssicherung.pdf
Quint-essenz.ch
Quint-essenz ist ein von der Gesundheits förderung Schweiz entwickeltes um fassendes Qualitätssystem. Es verbindet Projektmanagement mit Qualitäts kriterien, orientiert sich an den verschiedenen Projektphasen und definiert verschiedene Qualitätsdimensionen. Auf www.quint-essenz.ch sind viele praxisnahe Instrumente (Checklisten, Planungs- und Evaluationstabellen) kostenlos verfügbar. Diese sind auch für Einsteigerinnen und Einsteiger gut nutzbar. Fortgeschrittene können sich für das Online-Tool registrieren, mit dem sich Projekte qualitätsgestützt steuern lassen.
Kontakt:
https://www.quint-essenz.ch/de/quality
Museum für Verhütung und Schwanger schaftsabbruch in Wien
Anlässlich der Pandemiesituation hat das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien sein Angebot erweitert. Es bietet Online-Führungen durch die Museums räumlichkeiten, die den Besucherinnen und Besuchern ein Eintauchen in die Kulturgeschichte der Verhütung und des Schwangerschaftsabbruchs ermöglichen. Es werden Informationen über den aktuellen Wissensstand zu den beiden Kernthemen Verhütung und Schwangerschaftsabbruch gegeben und ihre gesellschaftspolitischen Dimensionen diskutiert. Die Führungen dauern rund 1,5 Stunden und werden via Plattform zoom.us veranstaltet.
Kontakt:
Herausgebende Institution
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Artikel der Gesamtausgabe
- Nicht jede Evaluation ist eine gute Evaluation.
- Der Public Health Action Cycle als Rahmen für die Qualitätsentwicklung
- Mediennutzung in der Sexualaufklärung und Familienplanung
- Die Sex & Tipps-Broschüren der BZgA
- »Liebesleben – Das Mitmach-Projekt« als Beispiel guter Praxis zur Entwicklung komplexer personalkommunikativer Maßnahmen
- Fortbildungsnetz sG. Datenbank für Fortbildungsangebote zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend
- Qualitätsmanagement im Projekt ReWiKs
- Projekt »Herzfroh 2.0«: Kieler Bildungsfachkräfte beraten als Expertinnen und Experten in eigener Sache
- Evaluation eines Qualitätsentwicklungsprojekts in den Frühen Hilfen.
- Evaluation Kondomstarterset: Feedback von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland
- Projektskizzen: Verhütungsinformationen in Sozialen Medien: Wichtig, aber auch richtig?
- Projektskizzen: Toolbox zur Evaluation von E-Health-Angeboten
- Projektskizzen: Relaunch und Evaluation von Loveline
- Projektskizzen: Evaluation der interprofessionellen Zusammenarbeit in den Frühen Hilfen – die P.A.T.H.-Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen
- Projektskizzen: Die Methodik des Social Listening als ein Element der Qualitätssicherung
- Projektskizzen: Evaluation der Willkommensbesuche im Rahmen Früher Hilfen
- Infothek - Ausgabe 01/2021