Der Länderbericht „Familienplanung in Schleswig-Holstein“ beruht auf einer Sonderauswertung der Studie „frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen“.
Die Studie frauen leben 3 geht der Frage nach, warum es zu ungewollten Schwangerschaften kommt und welche Beweggründe Frauen haben, eine ungewollte Schwangerschaft auszutragen oder abzubrechen. Dabei werden insbesondere sozialstrukturelle und versorgungsbezogene Rahmenbedingungen für Entscheidungen im reproduktiven Lebenslauf analysiert. Die Studie wurde im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bislang in zwölf Bundesländern durchgeführt.
Stichprobenbeschreibung für Schleswig-Holstein
Im Jahr 2018 wurden in Schleswig-Holstein 1.500 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren telefonisch mit einem standardisierten Fragebogen befragt. Die Befragten sind zwischen 1973 und 1997 geboren. Die Grundgesamtheit wurde per Zufallsstichproben aus dem Telefonregister gebildet und altersquotiert (Repräsentativität der Altersverteilung). Es wurden Angaben zu 1.924 zurückliegenden (ausgetragenen oder abgebrochenen) Schwangerschaften, die ab 1986 eingetreten sind, gemacht.
Der Länderbericht „Familienplanung in Schleswig-Holstein“ liefert Erkenntnisse darüber,
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in welchen Lebensphasen, in welchen Lebenslagen und unter welchen situativen Umständen keine Kinder gewünscht werden,
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was Frauen über "den richtigen Zeitpunkt im Leben für ein Kind" und über die angemessene Familiengröße denken,
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warum trotz der Möglichkeit, sicher zu verhüten, eine Schwangerschaft - entgegen den eigenen Vorstellungen - eintreten konnte und
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wie über das Austragen oder Abbrechen der Schwangerschaft entschieden wurde.
Die vorliegende Online-Publikation basiert auf dem oben zum Download und zur Bestellung bereitstehenden ausführlichen Forschungsbericht und bildet die wichtigsten Ergebnisse kapitelweise ab.