Digitalisierung im Projekt ReWiKs: Herausforderungen und Chancen
Als das von der BZgA geförderte Projekt ReWiKs im Juni 2019 in die zweite Förderphase startete, war die neue Realität nicht absehbar, die sich ungefähr ein Jahr später für die Gesellschaft und somit auch für soziale Einrichtungen und Dienste ergeben würde. Die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie stellten die größtenteils auf Face-to- Face-Formate ausgerichtete Praxis sämtlicher sozialer Dienste vor nicht gekannte Herausforderungen. Schnell wurden, teils auf Basis der verfügbaren Studienlage und teils pauschal aus einer paternalistischen (über-)fürsorglichen Haltung heraus, schutzbedürftige Personengruppen identifiziert, die besondere Risiken für einen schweren oder tödlichen Verlauf einer möglichen Erkrankung hätten (vgl. Jennessen et al. 2021). So wurden zum Beispiel körperlich gesunde junge Menschen mit Beeinträchtigungen als Risikogruppe deklariert, weil sie in Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe (EGH) leben oder in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) arbeiten. Gleichzeitig herrschte zu Beginn der Pandemie auch in Wohneinrichtungen der EGH ein Mangel an persönlicher Schutzausrüstung zur Umsetzung der Hygienevorschriften (Bignal & Gouvier-Seghrouchni 2020). Die Einrichtungen wurden von der Außenwelt nahezu abgeschottet mit teils gravierenden Folgen für die psychische Gesundheit der Bewohner*innen (Habermann-Horstmeier 2020) und einer massiven Einschränkung der sozialen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft (Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. [ISL] 2020).
Als eine Strategie, um mit den neuen Bedingungen umzugehen, gerieten digitale Lösungen in den Blick. Digitale Teilhabe, also die »Benutzung neuer Technologien und neuer Medien […], die dem entspricht, was in der umgebenden Gesellschaft üblich ist« (Kempf 2013, S. 20), hatte bereits in den Jahren vor der Pandemie an Bedeutung gewonnen. In dieser Zeit wurde sie zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe. Es zeigte sich, dass Menschen mit Beeinträchtigungen, die in Wohneinrichtungen der EGH leben, von den Errungenschaften der Digitalisierung abgehängt waren und – soviel kann nach unseren bisherigen Erfahrungen gesagt werden – auch immer noch sind (Borgstedt & Möller-Slawinski 2020).
Das Projekt ReWiKs hatte in seiner zweiten Förderphase (2019 bis 2022) verschiedene bundesweite Aktivitäten geplant, um zu einer Erweiterung der sexuellen Selbstbestimmung von erwachsenen Menschen mit Lernschwierigkeiten1 in besonderen Wohnformen der EGH beizutragen. Sowohl Fortbildungen für Mitarbeiter*innen in Einrichtungen der EGH und Beratung (»ReWiKs- Lots*innen«) als auch sogenannte »Freiraum-Gruppen« sollten in geschützten Präsenzformaten stattfinden. Dazu wurden regionale Kooperationen mit Einrichtungen und Diensten in sechs »ReWiKs-Regionen« aufgebaut.
Diese Planungen wurden mit Beginn der Pandemie zugunsten digitaler Alternativen verworfen, die nachfolgend unter Berücksichtigung der sich ergebenden Chancen und Herausforderungen für das Projekt und die beteiligten Akteurinnen und Akteure vorgestellt werden.
Digitale Gestaltung der Fortbildungen
In der ersten Förderphase des ReWiKs-Projekts wurde eine Fortbildung für Fachkräfte in Wohnangeboten der EGH zum Thema »Sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen« entworfen. Die Fortbildung war als Praxisformat geplant, um so einen intensiven Austausch der Fachpersonen untereinander zu ermöglichen. Die Kontaktbeschränkungen führten nun zu einer Umstellung des Formats auf ein Blended-Learning-Konzept, bestehend aus Web-Seminaren, flankierenden Selbstlernangeboten und digitalen Austauschforen auf einer Online-Plattform. Die Inhalte der ersten beiden Fortbildungstage wurden auf fünf Web-Seminare verteilt und der dritte Fortbildungstag blieb als ganztägige Abschlussveranstaltung geplant, die je nach pandemischer Lage entweder in Präsenz oder online stattfinden konnte. Diese Anpassungen erfolgten auf Basis einer Befragung von Fortbildungsinteressent*innen zu den individuellen Möglichkeiten und Grenzen einer digitalen Fortbildung. Die Umstellung der Fortbildung war zu Beginn der Pandemie herausfordernd. Vielen Teilnehmenden standen nur ungünstige technische Rahmenbedingungen in ihrem Arbeitsbereich zur Verfügung und es gab anfangs nur wenig geeignete digitale Lösungen, um solche Fortbildungen durchzuführen. Auch inhaltliche Anpassungen der Fortbildungskonzeption wurden nötig, etwa die Ergänzung des Themas »Umgang mit Corona in der Praxis der EGH«.
Am Beispiel der Fortbildungen zeigt sich, dass die Corona-Pandemie aber auch kreative Räume für das Projekt eröffnete, sodass sich Chancen für eine nachhaltige Wirkung der Fortbildung ergaben. So ging mit der Neukonzeption der Fortbildung eine zeitliche Streckung einher, die dazu führte, dass das Thema sexuelle Selbstbestimmung für eine längere Dauer in den Einrichtungen präsent blieb. Weiterhin konnten nun ergänzende Treffen zum kollegialen Austausch unkompliziert digital angeboten werden, deren Themen im Vorfeld mit den Teilnehmenden abgestimmt wurden. Die digitalen Formate machten auch den Austausch von Fortbildungsteilnehmenden aus ganz Deutschland möglich, da die regionale Fokussierung dieser Treffen sukzessive zugunsten einer bundesweiten Öffnung aufgehoben wurde.
Digitale Gestaltung der FreiraumGruppen
Beim Format »Freiraum: Sexualität + ICH«, den sogenannten Freiraum-Gruppen, handelt es sich um barrierearme Austauschformate für Menschen mit Lernschwierigkeiten zum Thema Liebe, Sex und Partnerschaft, die an mehreren Orten in Deutschland zusammen mit regionalen Partner*innen wie Zentren für selbstbestimmtes Leben (ZSL) und anderen Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen im Sinne einer Peer-Begleitung aufgebaut werden (Jennessen & Krüger 2020). Dazu waren Angebote außerhalb von Wohneinrichtungen geplant, um so einen geschützten Raum zu schaffen, in dem ein freier und selbstbestimmter Austausch der Teilnehmenden zu ihren individuellen Erfahrungen und Bedürfnissen stattfinden sollte.
Die pandemische Lage hat die Umsetzung dieses Konzepts durch die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen unmöglich gemacht: Vielfach wurden Wohneinrichtungen der EGH zu »geschlossenen Einrichtungen«. Die angedachte Vernetzung von Menschen aus verschiedenen Einrichtungen durch die Freiraum-Gruppen schien zunächst nicht möglich.
Auch hier wurden nun digitale Lösungen angedacht, die zusammen mit den Peer-Begleitungen der ZSL zunächst kontrovers diskutiert wurden. Herausfordernd schien einerseits die Durchführung eines digitalen Gruppenformats mit der Zielgruppe. Andererseits stellte sich der Zugang zu den Menschen in den Einrichtungen der EGH als schwierig dar. Vielfach verfügten Bewohner*innen-Beiräte nicht über E-Mail-Accounts, sodass der einzige Weg, die Zielgruppe über das Angebot zu informieren, die Mitarbeitenden der Einrichtungen waren. Trotz dieser Herausforderungen konnte im Januar 2021 eine erste digitale Freiraum-Gruppe mit überregionaler Ausrichtung starten. Nach und nach folgten weitere digitale Gruppen mit regionaler Anbindung in den ReWiKs-Regionen.
Es zeigte sich, dass das Thema digitale Teilhabe zwar präsenter und wichtiger denn je erschien, aber die Praxis der EGH darauf nicht vorbereitet war. Sowohl Klient*innen in der EGH als auch Mitarbeiter*innen/Assistent*innen machten bei den Gruppentreffen teilweise die ersten digitalen Erfahrungen. So nahmen die Absprachen mit Mitarbeitenden, die Einrichtung der Infrastruktur und die Klärung der Rahmenbedingungen der Treffen viel Zeit in Anspruch. Es war eine Lernerfahrung für alle Beteiligten. Aufgrund schlechter digitaler Infrastrukturen in einigen Einrichtungen mussten sich vereinzelt mehrere Personen aus einer Gruppe einen PC im Gemeinschaftsraum der Einrichtung teilen, während andere Personen, die nicht Teil der Freiraum-Gruppe sind, anwesend waren – mit erheblichen Auswirkungen auf die Privatsphäre des Settings.
Die Digitalisierung der Gruppenformate eröffnete den Teilnehmenden jedoch auch die Möglichkeit, mit anderen Menschen außerhalb ihres direkten Lebensumfelds in Kontakt zu treten und Lernerfahrungen im digitalen Setting zu machen. Zudem bekam das Thema Privatsphäre in den Einrichtungen durch die digitalen Gruppen-Formate eine besondere Aufmerksamkeit. Mitarbeitende bemühten sich nun zunehmend darum, Rahmenbedingungen bereitzustellen, in denen ein geschützter Austausch in der Gruppe stattfinden konnte.
Digitale Version des ReWiKsMedienpakets
Beim ReWiKs-Medienpaket handelt es sich um eine in der ersten Projektphase entwickelte, breit ausdifferenzierte Materialsammlung zum Themenfeld sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen in Wohneinrichtungen der EGH (Bundeszentrale für gesund- heitliche Aufklärung [BZgA] 2020), die sich an zwei Zielgruppen richtet:
Mitarbeitende in Einrichtungen der EGH werden dazu angeregt, Haltungen, Strukturen und Praktiken bezogen auf die sexuelle Selbstbestimmung der Klient*innen in den Einrichtungen zu reflektieren. Zusätzlich bietet das Medienpaket Handlungsempfehlungen und Fachwissen, um eine Weiterentwicklung der Einrichtungen zu unterstützen (Scharmanski, Paschke, Tomse & Brockschmidt 2021).
Klient*innen in den Wohneinrichtungen werden durch Materialien in Leichter Sprache dabei unterstützt, »ihr Recht auf eine selbstbestimmte Sexualität einzufordern und Entwicklungsprozesse in ihren Wohneinrichtungen anzustoßen bzw. an diesen zu partizipieren« (Scharmanski et al. 2021, S. 165).
Ursprünglich wurde das Medienpaket als haptisches Material entwickelt, das durch die physische Präsenz und eine ansprechende Gestaltung dazu einladen sollte, sich in den Einrichtungen mit dem Themenfeld zu beschäftigen. Befördert durch die Pandemie erhielt das ReWiKs-Projekt die Aufgabe, eine mögliche digitale Umsetzung und Anwendung der Materialien in der Praxis der EGH zu prüfen (ebd.).
Die Weiterentwicklung der Druckversion zu einer digitalen Version vollzog und vollzieht sich als iterativer Prozess aus kontinuierlichen Evaluationen und daraus abgeleiteten Anpassungen. Die ersten Schritte der Umsetzung waren die barrierearme Formatierung und Gestaltung der digitalen Dokumente nach den Vorgaben der »Web Content Accessibi- lity Guideline« (ebd.).
Mittlerweile liegen digitale barrierearme PDF-Versionen der Dokumente des ReWiKs-Medienpakets vor. Diese sind über die sogenannte »ReWiKs-Plattform« abrufbar. Ein Zugang zum Medienpaket kann kostenfrei unter der Internetadresse https://relaunch.sexualaufklaerung.de/rewiks-plattform/ beantragt werden.
Erste Erfahrungen aus der Evaluation der Fortbildungen im Projekt zeigen, dass die Digitalisierung der ReWiKs-Materialien in der Praxis unterschiedlich bewertet wird. Von 36 befragten Fortbildungsteilnehmenden antworten 23 Personen (64 %), dass sie eine kombinierte Nutzung des gedruckten und digitalisierten Medienpakets praktizieren. Als bevorzugt genutzte Variante des Medienpakets mit Blick auf die Handhabbarkeit nennen 64 Prozent der befragten Personen (n = 23) die haptische, analoge Variante.
Zu den Potenzialen der digitalen Umsetzung des ReWiKs- Medienpakets zählen vor allem Möglichkeiten, Dokumente nach Schlagworten zu ordnen bzw. eine Suchfunktion auf der ReWiKs-Plattform einzurichten, um in der Fülle der Materialien schnell etwas Passendes für den jeweiligen Bedarf zu finden. Auch digitale Lösungen zur Orientierung wie Erklärvideos werden als sinnvoll erachtet. Als vorteilhaft wird angesehen, dass das digitale Medienpaket schnell einer großen Zahl von Personen zur Verfügung gestellt werden kann.
Rückmeldungen aus den Freiraum-Gruppen und den Fortbildungen zeigen aber deutlich, dass das speziell in Leichter Sprache konzipierte Material, das sich an Klient*innen in der EGH richtet, neben der digitalen Form auch weiterhin in gedruckten Varianten vorgehalten werden sollte. Laut den Rückmeldungen unterstützt diese konkrete, haptisch erfahrbare Form die Auseinandersetzung mit dem Material. Die Vorteile liegen hier in einer unkomplizierteren und ortsungebundenen Nutzung, ohne die Voraussetzung digitaler Endgeräte wie Computer oder Tablet.
Ausblick
Für die weitere Projektlaufzeit und die Stärkung des Themas sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierig- keiten folgt aus den geschilderten Erfahrungen, dass es kein Rollback in die Zeit vor den digitalen Errungenschaften geben wird. Vielmehr wird es Aufgabe des Projektteams sein, jeweils themen- und kontextspezifisch abzuwägen, ob digitale oder analoge Strategien das Erreichen der Projektziele begünstigen. So werden verstärkt digitale Medien wie Erklärvideos oder Use Cases für einen leichteren Umgang mit dem Medienpaket entwickelt. Auf der anderen Seite werden aber weiterhin analoge Materialien und Formate benötigt, um Menschen mit Lernschwierigkeiten unmittelbar zu erreichen und in Fragen sexueller Selbstbestimmung zu empowern. Hierbei sollten aber digitale Formate als parallele Vernetzungs-, Bildungs- und Informationswege weiter ausdifferenziert werden, da diese digitale Teilhabe ermöglichen und damit maßgeblich gesellschaftliche Teilhabe stärken.
Literatur
Bignal, T., & Gouvier-Seghrouchni, R. (2020). The Impact of COVID-19 on Disability Services in Europe. EASPD Snapshot Report (European Associa- tion of Service providers for Persons with Disabilities (EASPD), Hrsg.). Brüssel. Zugriff am 13.04.2022. Verfügbar unter: https://www.easpd.eu/fileadmin/ user_upload/Publications/impact_of_covid-19_on_disability_services_in_euro- pe_a_first_snapshot.pdf
Borgstedt, S., & Möller-Slawinski, H. (2020). Digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Trendstudie (Aktion Mensch e. V., Hrsg.). Bonn. Zugriff am 13.04.2022. Verfügbar unter: https://delivery-aktion-mensch. stylelabs.cloud/api/public/content/AktionMensch_Studie-Digitale-Teilhabe. pdf?v=6336f50a
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.) (2020).
Sexuelle Selbstbestimmung durch Reflexion – Wissen – Können. Menschen mit und ohne Behinderungen gestalten gemeinsam den Lebensbereich Wohnen (Schriftenreihe Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienpla- nung). Köln: BZgA.
Habermann-Horstmeier, L. (2020). Die Situation von Menschen mit geistiger Behinderung in Zeiten der COVID-19-Pandemie aus Sicht der Betrof- fenen, ihrer Angehörigen und Betreuungskräfte. Ergebnisse einer qualitativen Public-Health-Studie. (Villingen Institute of Public Health (VIPH), Hrsg.) (S. 1–73).
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland
e. V. (2020). Forderungen der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. (ISL) im Zuge der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zugriff am 21.02.2021. Verfügbar unter: https://www.isl-ev.de/attachments/ article/2438/200909_Corona-Krise Forderungen der ISL.pdf
Jennessen, S., & Krüger, T. (2020). Forschungsprojekt ReWiKs. Peer- Begleitung als Bestandteil partizipativer Forschung. Forum Sexualaufklärung und Familienplanung, 2020(1), 36–37.
Jennessen, S., Trübe, J., El Ismy, I., Büttner, S., Bössing, C., Nitsche, A., et al. (2021). Positionspapier »Sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Krisenzeiten«. https://doi.org/10.5281/zenodo.4736990
Kempf, M. (2013). Digitale Teilhabe und UN-Behindertenrechtskonvention. SIEGEN:SOZIAL, (1), 16–23. Verfügbar unter: https://dspace.ub.uni-siegen.de/ handle/ubsi/1153
Scharmanski, S., Paschke, S., Tomse, M., & Brockschmidt, L. (2021). Auf dem Weg zur sexuellen Selbstbestimmung: Das Engagement der Bundes- zentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für Menschen mit Beein- trächtigungen. Zeitschrift für Sexualforschung, 34(03), 163–167. https://doi. org/10.1055/a-1551-7132
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Zitation
Krüger, T., & Jennessen, S. (2022). Digitalisierung im Projekt ReWiKs: Herausforderungen und Chancen, FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 1, 16–18.
Veröffentlichungsdatum
Tim Krüger ist Diplom-Rehabilitationspädagoge und als Ko- ordinator des ReWiKs-Projektes am Institut für Rehabilitations- wissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der sozialen Teilhabe und Gesundheit von erwachsenen Menschen mit Behinderungen, insbesondere von Menschen mit Lernschwierig- keiten und Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Dies beinhaltet Fragestellungen zu (sexueller) Selbstbestimmung und zur Versorgungs- und Teilhabesituation in der Eingliederungshilfe und Langzeitpflege.
Kontakt:
Sven Jennessen ist Professor für Pädagogik bei Beeinträchtigungen der körperlich-motorischen Entwicklung am Institut für Rehabi- litationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind pädagogische Perspektiven auf Krankheit, Sterben und Tod, Pädagogik im Kontext des Förder- schwerpunkts körperlich-motorische Entwicklung, Prozesse und Dynamiken der Inklusion, Exklusion und Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sowie Körper und körperliche Differenz in gesellschaftlichen Kontexten.
Kontakt:
sven.jennessen(at)hu-berlin.de
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Herausgebende Institution
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Artikel der Gesamtausgabe
- Jugendliche Mediennutzung Ergebnisse der JIM-Studie 2021
- Verhütungsinformationen in Sozialen Medien: TikTok überholt Instagram und YouTube
- Schwangerschaftsberatungsstellen im pandemiebedingten Wandel. Auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft?
- Digitalisierung im Projekt ReWiKs: Herausforderungen und Chancen
- Wir vor Ort gegen sexuelle Gewalt OnlineBeratungsnetz für Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend
- Sexualaufklärung per App
- Modellprojekt HeLB
- Frühe Hilfen digital bekannt machen – Elternansprache über Instagram
- Eine App für Familien in Dormagen
- Infothek