Die Pille als Verhütungsmittel wird aufgrund ihrer Zuverlässigkeit von 40 Prozent der Frauen und Männer und wegen ihrer bequemen Anwendung von 44 Prozent der Befragten bevorzugt. Für das Kondom sprechen insbesondere die gute Verträglichkeit und der gleichzeitige Schutz vor HIV/Aids. Nach Pille und Kondom folgt an dritter Stelle der meistgenutzten Verhütungsmethoden mit 12 Prozent die Spirale, an vierter Stelle mit jeweils 4 Prozent die Sterilisation des Mannes und der Frau. Andere Verhütungsmittel wie das Hormonstäbchen oder die Dreimonatsspritze werden nur zu jeweils 1 Prozent angewandt.
Erstmalig wurde nach der „Pille danach“ gefragt. Dabei ist festgestellt worden, dass ihr Bekanntheitsgrad sehr hoch ist: 91 Prozent der Befragten geben an, dass sie schon einmal von ihr gehört haben. Genutzt wird sie insbesondere von den jüngeren Paaren: 9 Prozent der 20 bis 30jährigen haben die „Pille danach“ schon einmal, weitere 5 Prozent schon mehrmals angewendet.
Obwohl sich die meisten Frauen und Männer als „sehr gut“ (61 Prozent) und „gut“ (36 Prozent) über Empfängnisverhütungsmethoden informiert fühlen, wünscht sich ein hoher Anteil der Befragten weitere Informationen: Von den 20 bis 30jährigen äußerten 32 Prozent, von den Frauen und Männern ohne festen Partner 37 Prozent ein starkes Interesse an zusätzlichem Informationsmaterial. Dabei spielen Fragen zu den Vor- und Nachteilen der neueren hormonellen Verhütungsmethoden, z.B. die Hormonspirale und das Hormonimplantat, eine besondere Rolle, wie aus einer anderen Untersuchung der BZgA deutlich hervorgeht. Überblicksdarstellungen der einzelnen Verhütungsmethoden sowie Hinweise auf Beratungsstellen werden ebenfalls gewünscht. Diese Informationen sollen seitens der Befragten über Aufklärungsbroschüren (75 Prozent) oder durch ein ärztliches Beratungsgespräch (73 Prozent) gedeckt werden.