Seit 2003 erhebt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Daten zum Kontrazeptionsverhalten in Deutschland. Erstmals bezieht die Befragungswelle 2024 auch Jugendliche unter 18 Jahren mit ein, sodass die Stichprobe sexuell aktive Personen im Alter von 16 bis 49 Jahren umfasst. Als „sexuell aktiv“ im Sinne dieser Studie werden (junge) Frauen und (junge) Männer verstanden, die laut eigener Angabe in den vergangenen zwölf Monaten „mit jemandem intim gewesen“ sind – so lautet die Formulierung aus dem verwendeten Fragebogen.
Neu in 2024er-Befragungswelle ist auch die Erweiterung der Befragungsmethode: Wie zuvor werden 1.000 telefonische Interviews mit weiblichen und männlichen Personen im Alter von 16 bis 49 Jahren geführt. Zudem werden erstmals weitere 1.000 Personen mit einen Online-Fragebogen befragt.
Bisherige Befragungswellen fanden 2003, 2007, 2011, 2018 und 2023 statt. Für jede neue Erhebung wird das Forschungsdesign geprüft und ggf. optimiert, so auch für die sechste Repräsentativbefragung.
Relevanz des Forschungsprojekts
Welche Verfahren und Methoden der Verhütung werden von sexuell aktiven Jugendlichen sowie erwachsenen Frauen und Männern angewandt? Wie informieren sie sich über Kontrazeption? Was sind die bevorzugten Informationsquellen? Wie steht es um das Wissen der Befragten zum Thema Kontrazeption?
Die repräsentative Wiederholungsbefragung stellt ein kontinuierliches Monitoring dar und ermöglicht Aussagen zur Entwicklung von Einstellungen zu Verhütung im Zeitverlauf. Auf dieser Basis können Maßnahmen der sexuellen Bildung, der Sexualaufklärung, Familienplanung und für die Beratung entwickelt bzw. angepasst werden.