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FORUM 3–2005

Verhütung

01/2005

Das Thema Verhütung hat viele Facetten: Neu entwickelte Mittel und Methoden und das aktuelle Verhütungsverhalten der verschiedenen Zielgruppen, vor…

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Das Thema Verhütung hat viele Facetten: Neu entwickelte Mittel und Methoden und das aktuelle Verhütungsverhalten der verschiedenen Zielgruppen, vor allem der Jugendlichen, stehen sicher im Zentrum des Interesses von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Diesem Aspekt widmet sich Helga Seyler in ihrem Beitrag.

Einführend analysiert Dorothea Schuster Erfahrungen aus ihrer gynäkologisch-psychosomatischen Sprechstunde. Sie fragt nach Kriterien für eine erfolgreiche Verhütungsberatung, die zum einen eine große Achtsamkeit für das Individuum verlangt, zum anderen eine kritische Bezugnahme auf gesellschaftliche Normen erfordern kann.

Sibil Tschudin und Gabriele Merki aus Basel haben untersucht, welche Unterschiede in der Verhütungsberatung durch Gynäkologe und Gynäkologin bestehen – mit interessanten Ergebnissen.

Bislang kaum erforscht ist das Verhütungsverhalten türkischer Migrantinnen. Emine Yüksel hat 200 Frauen ihrer gynäkologischen Praxis in Berlin befragt und berichtet von, zumindest aus westeuropäischer Sicht, alarmierenden Tendenzen beim Verhütungsverhalten, die unter anderem die Frage nach der Erreichbarkeit türkischer Frauen und Paare durch Beratungsangebote und bestehende Informationsmedien aufwirft.

Cornelia Helfferich, Heike Klindworth und Jan Kruse stellen unterschiedliche Sichtweisen von Frauen und Männern beim Thema Verhütung vor und sie zeigen, wie etwa unterschiedliche Beziehungsphasen die Wahl der Verhütungsmethode beeinflussen.

Welche Hürden es bei Kondomkauf und -anwendung geben kann und was es bei der immens wichtigen sexualpädagogischen Arbeit zum Kondom zu beachten gilt, skizziert Martin Gnielka.

Wir haben bei Kerstin Vogelsong von der WHO nachgefragt, wie es um die langwierige Entwicklung von Kontrazeptiva bei Männern bestellt ist und weshalb die WHO sich in diesem Bereich stark engagiert. Der globale Aspekt, der in den WHO-Projekten maßgeblich ist, ist ein Schwerpunkt dieses FORUM: Elke Thoß berichtet, wie es um das „Recht auf Verhütung“ steht und wie problematisch sich der Zugang zu Verhütungs-mitteln weltweit tatsächlich gestaltet – mit fatalen Folgen, insbesondere im Kontext einer effektiven Bekämpfung von Armut, etwa im südlichen Afrika. In vielen Entwicklungsländern weisen Erhebungen aber auch eine deutlich verbesserte Verhütungspraxis nach, Fortschritte, die sich dem Engagement der international tätigen Familienplanungsinstitutionen verdanken.

 

Inhalt

  • Die Qual der Wahl – Lust und Frust der täglichen Verhütung
    Dorothea Schuster
     
  • Verhütung heute. Neue Fakten und Trends
    Helga Seyler
     
  • Verhütungsberatung durch Arzt oder Ärztin – ein Unterschied?
    Sibil Tschudin
     
  • Wissen und Verhalten türkischer Migrantinnen in Bezug auf Sexualität und Verhütung
    Emine Yüksel
     
  • Verhütung – Perspektiven von Frauen und Männern
    Cornelia Helfferich, Heike Klindworth, Jan Kruse
     
  • Fallstricke und Fortschritte in der sexualpädagogischen Arbeit zum Thema Kondom
    Martin Gnielka
     
  • Verhütung für den Mann – ein Arbeitsschwerpunkt der Weltgesundheits­organisation WHO
    Kirsten M. Vogelsong
     
  • Das Recht auf Verhütung: Erfolge und Rückschläge
    Elke Thoß
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