Seit mehreren Jahrzehnten erhebt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fundierte und aktuelle Forschungsdaten zu Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung. Die Wiederholungsbefragung „Verhütungsverhalten“ ist hierbei ein zentraler Bestandteil: Sie liefert uns wertvolle Einblicke in die Nutzung von und Einstellung zu Verhütungsmitteln in der deutschen Bevölkerung.
Die vorliegende Studie reiht sich ein in eine lange Tradition von Erhebungen der BZgA im Themenfeld: 2003 fand die erste Erhebung zum Verhütungsverhalten sexuell aktiver Erwachsener statt. Es folgten weitere Erhebungen in 2007, 2011 und 2018. Die aktuelle fünfte Befragungswelle wurde im Jahr 2023 durchgeführt. Diese Studienreihe ermöglicht zum einen einen Einblick in das aktuelle Verhütungsverhalten in Deutschland und zum anderen betrachtet sie auch Veränderung im Zeitverlauf.
In der aktuellen Befragungsrunde wurden 1.001 sexuell aktive Erwachsene im Alter von 18 bis 49 Jahren zu ihren Verhütungsmethoden und -einstellungen telefonisch befragt. Im Fokus der repräsentativen Befragung standen die aktuelle Nutzung der verschiedenen Verhütungsmethoden, die Einstellungen zu einzelnen Verhütungsmethoden und hormoneller Verhütung im Speziellen, das Informationsverhalten und die bevorzugten Informationsquellen.
Zusätzlich zu den Themen aus den früheren Erhebungswellen geht die aktuelle Wiederholungsbefragung vertiefend auf das Internet als Quelle für Gesundheitsinformationen und auf die Bedeutung von Kosten bei der Wahl eines Verhütungsmittels ein.
Indem wissenschaftlich fundierte Daten zum aktuellen Verhütungsverhalten kontinuierlich erhoben werden, können Entwicklungen und Veränderungen in deutschen Bevölkerung zuverlässig erfasst werden. Die Studie stellt sicher, dass die Aufklärungs- und Beratungsangebote der BZgA den aktuellen Bedürfnissen und Einstellungen der Bevölkerung entsprechen.