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Teaserbild mit Schriftzug Jugendsexualität und Hörbehinderung auf rotem Hintergrund
Studie

Jugendsexualität im Kontext von Taubheit/Schwerhörigkeit

Adaption der BZgA-Studie „Jugendsexualität“ für die Befragung von jungen tauben und schwerhörigen Menschen

09/2023 - 12/2024
Eine Hörbeeinträchtigung kann sich vor allem auf die Kommunikation auswirken, was sich in allen Lebens- und Entwicklungsbereichen eines Menschen niederschlägt. Inwieweit sprachlich-kommunikative Barrieren in Familie, Schule und Gesellschaft die Sexualaufklärung von tauben/schwerhörigen jungen Menschen erschweren, ist auf nationaler sowie internationaler Ebene kaum erforscht.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Dr.‘ Katharina Urbann
Prof.‘ Dr.‘ Claudia Becker
Humboldt-Universität zu Berlin, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
Abteilung Gebärdensprach- und Audiopädagogik
https://www.reha.hu-berlin.de/

Mitarbeit

Tabita Gervers
Hanna Seeliger
Humboldt-Universität zu Berlin, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Abteilung Gebärdensprach- und Audiopädagogik

Fachliche Expertise

Prof.‘ Dr.‘ Laura Avemarie
Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Sonderpädagogik – Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation einschließlich inklusiver Pädagogik
https://www.edu.lmu.de/hk/index.html

Förderung

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
http://www.bzga.de

Zielgruppe/Stichprobe

Kinder und Jugendlichen mit Taubheit/Schwerhörigkeit

Stichprobe: anvisiert N = 200

  • Rekrutierung an Schulen, wo die Befragung in Form von begleiteten Gruppenbefragungen durchgeführt wird
  • Rekrutierung von Personen außerhalb der Schule, die den Onlinefragebogen selbstständig ausfüllen können

Ziele

  • Verhalten und Einstellung von Kindern und Jugendlichen mit Taubheit/Schwerhörigkeit im Hinblick auf Sexualität und Verhütung 
  • Wissensstand von Kindern und Jugendlichen mit Taubheit/Schwerhörigkeit zu sexueller und reproduktiver Gesundheit
  • evidenzbasierte Materialentwicklung (Maßnahmenentwicklung) für die sexuelle Aufklärung von tauben und schwerhörigen jungen Menschen

Methodik/Forschungsdesign

Grundlage: Fragebogen der 9. Erhebungswelle der repräsentativen BZgA-Studie Jugendsexualität

  • Überführung in einen Online-Fragebogen 
  • Adaption des Fragebogens an Bedarfe von jungen tauben und schwerhörigen Menschen
  • Übersetzung des Online-Fragebogens in Einfache/Leichte Schriftsprache 
  • Adaption des Online-Fragebogens in Deutsche Gebärdensprache 
  • Workshops mit der Zielgruppe, um Wissens- und Informationsbedarfe tiefergehend zu erfassen 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) untersucht seit Jahrzehnten regelmäßig die Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen zu Sexualität, Verhütung und Sexualaufklärung in der Bundesrepublik Deutschland. 

Relevanz des Forschungsprojekts

Bisher liegen jedoch keine differenzierten Forschungsdaten zur sexuellen Aufklärung von tauben/schwerhörigen jungen Menschen vor. Mit der Adaption der BZgA-Studie „Jugendsexualität“ für die Befragung von tauben/schwerhörigen Jugendlichen soll erstmalig ein umfassender Einblick in die sexuelle Aufklärung von tauben/schwerhörigen jungen Menschen gewonnen werden.

Ergänzend werden Workshops mit der Zielgruppe durchgeführt, um Wissens- und Informationsbedarfe tiefergehend zu erfassen. Auf Basis dieser vertiefenden Erkenntnisse können die Maßnahmen der Sexualaufklärung der BZgA an die Bedarfe von Jugendlichen mit Hörbehinderung angepasst und ggf. erweitert werden (z. B. Einbindung von Videos in DGS auf Websites). Somit leisten diese Workshops einen wichtigen Beitrag zur evidenzbasierten Materialentwicklung (Maßnahmenentwicklung) für die sexuelle Aufklärung von tauben und schwerhörigen jungen Menschen, da die quantitativen Ergebnisse um sehr spezifische und vertiefende Informationen ergänzt werden können.

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