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Cover zu Jugendsexualität 9. Welle
Studie

Jugendsexualität 9. Welle

Repräsentative Wiederholungsbefragung. Die Perspektive der 14- bis 25-Jährigen.

01/2018 - 06/2021
Zum neunten Mal startete im Sommer 2019 eine großangelegte Befragung unter Jugendlichen, ihren Eltern und jungen Erwachsenen. Sie knüpft an Vorläuferstudien aus den Jahren 1980 bis 2015 an. Ziel der Studie ist es, zuverlässige Daten über Einstellung und Verhalten von Jugendlichen und ihren Eltern sowie von jungen Erwachsenen in der Bundesrepublik Deutschland in Fragen der Sexualität und Kontrazeption zu ermitteln. Schwerpunktthemen sind Aufklärung in Schule und Elternhaus, erste sexuelle Erfahrungen sowie Verhütungskenntnisse und -erfahrungen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

Angelika Heßling, BZgA

Heidrun Bode, Kantar

Forschungseinrichtung

Kantar Abteilung Empirische Sozialforschung (vormals TNS Emnid)

Auftraggeberin/Auftraggeber

Erhebungszeitraum

Mai bis Oktober 2019

Zielgruppe/Stichprobe

Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie deren Eltern und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren

Insgesamt 6.032 Interviews:

  • darunter 3.556 Interviews mit Jugendlichen
  • plus Elterninterviews (nur bei Jugendlichen deutscher Herkunft)
  • und 2.476 Interviews mit jungen Erwachsenen
  • davon 1.874 mit Migrationshintergrund. Damit Migrationshintergrund sind Jugendliche und junge Erwachsene gemeint, die selbst nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder bei denen mindestens einer der Elternteile bei Geburt nichtdeutscher Staatsangehöriger war.

Ziele

  • Einstellung und Verhalten von Jugendlichen und ihren Eltern zu Fragen der Sexualität und Kontrazeption, auch im Zeitvergleich
  • Einstellung und Verhalten von jungen Erwachsene zu Fragen der Sexualität und Kontrazeption, erstmals auch im Zeitvergleich möglich
  • höherer Detailgrad bei den Fragen zum Themenbereich sexualisierte Gewalt und zur Kenntnis von Hilfsangeboten

Methodik/Forschungsdesign

  • Face-to-Face-Erhebung in ganz Deutschland nach der CAPI-Methode (computer assisted personal interviews).
  • Quotenbefragung (Quoten nach Alter, Geschlecht, Bildung, Regionen).
  • Befragung ist gesplittet in einen persönlich-mündlichen Teil, der durch Interviewerinnen/Interviewer abgefragt wird sowie einen Selbstausfüllerteil für die intimeren Fragen, der von den Jugendlichen selbst ausgefüllt wird.
  • Elterninterview (bis auf einen Fragenkomplex) persönlich-mündlich.

Um ausreichend große Fallzahlen auch für Detailanalysen zur Verfügung zu haben, wird mit einer disproportionalen Stichprobenanlage gearbeitet:

  • fixe Größenordnungen für Jugendliche/junge Erwachsene
  • und innerhalb dieser beiden Altersgruppen nach männlich/weiblich
  • sowie mit/ohne Migrationshintergrund.

Das Besondere an der Studie

Die Besonderheiten der Studie bestehen zum einen darin, dass sie einen Längsschnittvergleich ermöglicht und damit langfristige Trendentwicklungen in Einstellungen und Verhalten aufzeigen kann. Zum anderen, dass die Situation im Elternhaus intensiv beleuchtet werden kann, da durch die Befragung von Jugendlichen und deren Eltern inhaltliche Verknüpfungen möglich werden, die eine Befragung von Jugendlichen allein nicht bietet.

In der letzten großen Befragung in 2014/2015 wurden zudem erstmals auch 18- bis 25-Jährige befragt. Durch die Einbeziehung der jungen Erwachsenen (hier: ohne parallele Befragung der Eltern) sind Schnittstellen auch zu Studien unter der erwachsenen Population gegeben. Zudem wird der internationale Vergleich ermöglicht.

Veröffentlichungen zur Studie

Die Studienergebnisse werden derzeit für unterschiedliche Publikationen aufbereitet.

Im Oktober 2021 sind zwei Fachartikel im Bundesgesundheitsblatt erschienen:

  • Sexual- und Verhütungsverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Aktuelle Ergebnisse der Repräsentativbefragung "Jugendsexualität" ist unter folgendem Link kostenfrei einsehbar https://rdcu.be/cyK5C.
  • Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher: Ergebnisse einer repräsentativen Befragung ist unter folgendem Link kostenfrei einsehbar https://rdcu.be/cyZCg.

Ergebnisse im Detail sind in themenbezogenen Faktenblättern erschienen. 18 Faktenblätter liegen zu folgenden Themen vor: Sexualaufklärung und Verhütungsberatung im Elternhaus, Sexualaufklärung in der Schule, Frauenärztinnen und Frauenärzte, Beratungsstellen, Medien der Sexualaufklärung, Körperbild, Einstieg in das Sexualleben, Verhütungsverhalten, die Pille, das Kondom, Notfallkontrazeption, Prävalenzen sexualisierter Gewalt, Kommunikationsverhalten nach erlebter sexualisierter Gewalt, Kinderwunsch, Partnerschaft und Beziehungen, die erste Regelblutung und der erste Samenerguss, Sexuelle Erfahrungen im Jugendalter, Sexuelle Orientierung junger Menschen in Deutschland.

Zu den Faktenblättern:
https://www.sexualaufklaerung.de/forschung/veroeffentlichungen-aus-der-forschung/faktenblaetter/

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