Seit 1980 untersucht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen zu Sexualität, Verhütung und Sexualaufklärung in der Bundesrepublik Deutschland. Wie die Welt der 14- bis 25-Jährigen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit aussieht und wie Eltern dazu stehen, wird in der Repräsentativbefragung regelmäßig in den Blick genommen.
Aktuelle Erhebung
Die 10. Welle der repräsentativen Befragung knüpft an die Vorläuferstudien an, um Veränderungen im Verhalten und bei den Einstellungen von Jugendlichen zum Thema Sexualität im Laufe der Zeit aufzuzeigen.
Die aktuelle Erhebungswelle setzt das bewährte Studiendesign fort und ermöglicht so Aussagen zu Entwicklungen über einen längeren Zeitraum:
- von 45 Jahren für Jugendliche (deutsche Staatsangehörigkeit / ohne Migrationshintergrund)
- von 45 Jahren für Eltern von Jugendlichen (deutsche Staatsangehörigkeit / ohne Migrationshintergrund)
- von 10 Jahren für junge Erwachsene
Das Vorgehen bei der Stichprobenrekrutierung und die Anlage des Forschungsdesigns ist seit der ersten Erhebung von 1980 über die Jahre immer wieder angepasst und modifiziert worden. Zum Beispiel ist die Befragung auf ostdeutsche Bundesländer und auf junge Erwachsene bis 25 Jahre ausgeweitet worden, ebenso wurde der Aspekt Migrationshintergrund berücksichtigt.
Relevanz des Forschungsprojekts
Ziel der Studie ist es, Schwerpunktthemen wie Aufklärung in Schule und Elternhaus, erste sexuelle Erfahrungen sowie Verhütungskenntnisse und -erfahrungen zu beleuchten. Dazu werden 14- bis 17-Jährige und deren Eltern sowie 18- bis 25-Jährige befragt. Das Spektrum der Befragung erstreckt sich über die Abfrage des Wissens und der Einstellungen zu Verhütung, des Informationsverhaltens im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit bis hin zu Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt.
Auf dieser Basis können Maßnahmen der sexuellen Bildung, der Sexualaufklärung, Familienplanung und für die Beratung entwickelt bzw. angepasst werden.