Das etablierte Studiendesign aus der ersten Befragungsrunde von 2012 wird mit der dritten Phase der BZgA-Studienreihe frauen leben 3 erweitert auf weitere Bundesländer. In der Ausgangsstudie zeigte sich, dass je nach Bundesland unterschiedliche Herausforderungen bei der Familienplanung bestanden. Diese Unterschiede resultieren z. B. aus der spezifischen Zusammensetzung der Bevölkerung, aus regionalen Traditionen sowie aus unterschiedlichen Ausprägungen sozio-ökonomischer Indikatoren wie Armuts- oder SGB II-Quoten. Aktuelle ErhebungBrandenburg, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen stehen im Fokus der dritten Befragungsrunde zu frauen leben 3. Die Ergebnisse dieser Repräsentativbefragung sollen weitere länderspezifische Aussagen zum Familienplanungsverhalten ermöglichen. Bestimmend für die Ausweitung der Erhebung ist erneut die Studienkonzeption aus der ersten Befragung mit einem umfassenden Verständnis von Familienplanung. Bei der Befragung wird u. a. die Lebenslaufperspektive einbezogen und der sozialräumliche Ansatz berücksichtigt. Für die vorherige zweite Erhebung wurden von Januar bis April 2016 in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen insgesamt 4.519 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren befragt. Relevanz des ForschungsprojektsMit der ersten Phase von frauen leben 3 ist eine der größten und umfassendsten repräsentativen Bevölkerungsbefragungen zur Familienplanung in Deutschland und Europa gestartet. Für den Planungsbedarf der Länder im Bereich demografische Entwicklung und/oder sexualpädagogische und familienbezogene Beratungsangebote liefern länderspezifische Daten eine passgenaue valide Datengrundlage. |
- Projektsteckbrief
- Hintergrund
Projektbeteiligte
Projektleitung
Prof. Dr. Cornelia Helfferich, SoFFI F.
Mitarbeiter
Jenny Ginter ; Dominik Gerstner ; Carina Pflügler ; Anja Schmidt ; Petra Stromberg ; Hannes Weinbrenner
Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg an der Ev. Hochschule Freiburg (SoFFI F.)
https://www.soffi-f.de/
Kooperationspartnerin/Koorperationspartner
Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
www.soziologie.uni-freiburg.de
Kantar Abteilung Empirische Sozialforschung (vormals TNS Emnid)
Auftraggeberin/Auftraggeber
Datenerhebung
Telefoninterviews durchgeführt von Kantar Emnid, Bielefeld
Projektlaufzeit
Januar 2017 bis Dezember 2018, Erhebungszeitraum: 2018
Erhebungszeitraum
2018
Zielgruppe/Stichprobe
jeweils n = 1.200 Frauen zwischen 20 und 44 Jahren in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen
- 19 ergänzende offene Interviews mit Leitfaden
- Erweiterung im Anschluss an erste und zweite Befragungsrunde frauen leben 3
Ziele
Die Erhebungen ermöglichen länderspezifische Aussagen:
- zu der Altersdynamik der Familienbildung, Lebensformen und Kinderlosigkeit in der biografischen Entwicklung
- zu dem aktuellen Kinderwunsch und Gründen gegen weitere Kinder
- zur Verhütungssicherheit, z. B. zu Risikogruppen bei der Verhütung
- zur Entwicklung von ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen sowie zu den Einflussfaktoren im Lebenslauf
- zu Einstellungen zu Elternschaft und Erwerbstätigkeit
- zur Inanspruchnahme von Familien- und Schwangerenberatung.
Methodik/Forschungsdesign
- standardisierte, telefonische Bevölkerungsbefragung (Zufallsstichprobe)
- ergänzende offene Interviews mit Leitfaden
- Erweiterung im Anschluss an erste und zweite Befragungsrunde frauen leben 3