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Studie

Die Migranten-Milieus in Deutschland

Soziale Lage und Grundorientierung

Im Zeitraum von 2006 und 2008 hat Sinus Sociovision eine repräsentative Studie zu den Lebenswelten und Lebensstilen von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland durchgeführt. Diese Studie zeigt ein facettenreiches Bild der Migrantenpopulation und relativiert viele hierzulande verbreitete Negativklischees.
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Methode

  • Repräsentative Stichprobenbildung in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt sowie den Statistischen Landesämtern auf der Grundlage von Kennziffern aus dem Mikrozensus 2005
  • Voll-standartisierte, persönlich-mündliche Interviews, Dauer ca. zwei Stunden

Basis-Teil

  • Fragen zu Grundeinstellungen, Lebensstil, über die die Befragten den Milieus zugeordnet werden können (Faktorenanalyse, Clusteranalyse)
  • zusätzlich Fragen zur Integrationsbereitschaft, Sprachkenntnisse und Verwendung, Freizeitbeschäftigungen, Religiosität usw.

BZgA-spezifische Studienteil - Befragung von 14- bis 17-Jährigen

  • zusätzlich Fragen an Jugendliche zu sexuellen Erfahrungen, Sexualaufklärung, Mediennutzung, Freizeitaktivitäten usw.

Zielgruppe

Menschen mit Migrationshintergrund ab 14 Jahren

Stichprobe

Basisteil: 2072 Menschen mit Migrationshintergrund ab 14 (strukturierte Interviews)

BZgA-spezifischer Teil: 600 zusätzlich befragte Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren

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Im Zeitraum von 2006 und 2008 hat Sinus Sociovision eine repräsentative Studie zu den Lebenswelten und Lebensstilen von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland durchgeführt. Diese Studie zeigt ein facettenreiches Bild der Migrantenpopulation und relativiert viele hierzulande verbreitete Negativklischees.

Der Integrationsdiskurs in Deutschland erscheint im Licht der Untersuchungsbefunde allzu stark auf eine Defizitperspektive verengt, so dass die Ressourcen an kulturellem Potenzial von Migrantinnen und Migranten, ihre Anpassungsleistungen und der Stand ihrer Etablierung in der Mitte der Gesellschaft meist unterschätzt werden.

Ziel der Studie war, ein möglichst vorurteilsfreies, authentisches Kennenlernen und Verstehen der Alltagswelt von Migrantinnen und Migranten, ihrer Wertorientierungen, Lebensziele, Wünsche und Zukunftserwartungen. Ein wichtiges konzeptionelles Element war die ethnische Herkunft nicht als segmentierenden und prä-determinierenden Vorfilter zu betrachten. Der Einfluss der Ethnie wurde ex post analysiert. Insgesamt wurden 2.072 Menschen mit Migrationshintergrund ab 14 Jahren befragt.

Zusätzlich Befragung von Jugendlichen

In einem speziellen Studienteil für die BZgA wurden zusätzlich 600 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren zu sexuellen Erfahrungen, Sexualaufklärung, Mediennutzung, Freizeitaktivitäten etc. befragt. Ziel war es, Zugangswege zu Jugendlichen mit Migrationshintergrund unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Milieus zu identifizieren.

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Projektleitung

Ilona Renner
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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