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FORUM 2–2013

Schwangerschaftsberatung

01/2013
Das im Schwangerschaftskonfliktgesetz garantierte Recht auf Beratung für jede Frau und jeden Mann im Zusammenhang mit Sexualaufklärung, Verhütung, Familienplanung und Schwangerschaft bringt hohe Anforderungen an die Schwangerschaftsberatung mit sich. Entwicklungen wie die der Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik und Gesetzesänderungen, etwa durch das Bundeskinderschutzgesetz oder das verabschiedete Gesetz zur vertraulichen Geburt, erfordern darüber hinaus dauerhaft Lernoffenheit und die Aneignung aktueller Kenntnisse in sehr verschiedenen Fachgebieten.
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Jutta Prolingheuer und Ursula Kunz, Beraterinnen in der Schwangerschafts(konflikt)beratung des Diakonischen Werks Karlsruhe, geben einen Überblick über die Kompetenzen, die Beraterinnen und Berater mit bringen oder erwerben müssen, und stellen das breite Angebotsspektrum der Beratungsstellen vor.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder erläutert das Gesetz zur vertraulichen Geburt, das am 1. Mai 2014 in Kraft treten wird. Danach wird Schwangerschaftsbe ratungsstellen bei der Umsetzung der »Geburt im Vertrauen« eine Schlüsselrolle bei der Steuerung und Organisation zukommen.

Das Bundeskinderschutzgesetz, das zum 1. Januar 2012 in Kraft getreten ist, hat für die Schwangerschaftsberatungsstellen vor allem drei wesentliche Neuerungen gebracht, über die Lydia Schönecker referiert. Stichworte hierzu sind die Stärkung des Vertrauensschutzes in der Schwangerschaftsberatung (Anspruch auf anonyme Beratung), die Verpflichtung zur Mitarbeit in den Netzwerken Früher Hilfen und die »Befugnisnorm zur Informationsweitergabe bei Kindeswohlgefährdung«.

Claudia Heinkel berichtet von Beratungsanforderungen auf dem fachlich wie ethisch schwierigen Gebiet der Pränatal- und Präimplantations diagnostik, wobei sie die Situ ation der Paare in den diversen Phasen vor, während und nach PND skizziert und die jeweiligen Beratungs - aufgaben ableitet.

Die Bundesstiftung »Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens« bietet seit 1984 finanzielle Hilfen an, um die Lebenslagen wer - dender Mütter in Notlagen zu verbessern. Wir berichten über Ergebnisse einer begleitenden Evaluation.

Weitere Beiträge dieser Ausgabe behandeln die Themen Schwanger - schaftsberatung und Migration, Schwangerschaftsberatung im Internet und das Inklusionsprojekt »Ich will auch heiraten!« von donum vitae. In FORUM 1–2014 werden wir das Thema Adoption zum Schwerpunkt machen.

Inhalt

  • Die Kunst der Beratung
    Jutta Prolingheuer, Ursula Kunz
     
  • Geburt im Vertrauen – eine Chance fuer Mutter und Kind
    Kristina Schröder
     
  • Schwangerschaftsberatung, Frühe Hilfen, Kinderschutz – rechtliche Grundlagen
    Lydia Schönecker
     
  • Beratung bei Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik – ein Leistungsangebot der Schwangerschaftsberatungsstellen
    Claudia Heinkel
     
  • Hilfen für schwangere Frauen in Notlagen. Zentrale Ergebnisse der Evaluation der »Bundesstiftung Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens«
    Christine Thielebein, Heike Engel, Stephanie Conein, Bärbel Hinz
     
  • Migrations- und kultursensible Schwangerschaftsberatung – eine Aufgabe der Institutionellen Beratung
    Alexandra Ommert
     
  • Online-Beratung per Chat und Mail. Die Schwangerschaftsberatung im Internet
    Christine Lampert
     
  • »Ich will auch heiraten!« – ein Inklusionsprojekt von donum vitae
    Petra Schyma
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