Die erste Erhebung ("Dokumentation") fand zwischen Juni 2005 und Februar 2006 statt. Beraterinnen von 138 pro-familia-Beratungsstellen aller Bundesländer befragten insgesamt 1.801 schwangere Frauen unter 18 Jahren, die um eine Schwangerschaftskonfliktberatung oder eine allgemeine Schwangerschaftsberatung nachsuchten. Die jugendlichen Schwangeren wurden über ihren sozialen Hintergrund, ihre Partnerschaft und über die Situation, in der es zur Konzeption gekommen war, interviewt. Die Befragung erfolgte nach dem Beratungsgespräch und dauerte im Durchschnitt etwa zehn Minuten.
Zwischen August 2005 und Januar 2007 wurden in einer zweiten qualitativen Teilstudie in Kooperation mit neun Beratungsstellen der pro familia 62 Frauen unter 18 Jahren zwei bis drei Monate nach einem Schwangerschaftsabbruch interviewt. In dieser Studie geht es u. a. um das Erleben der Schwangerschaft und des Schwangerschaftsabbruchs sowie um die Erfahrungen mit den in Anspruch genommenen Diensten. Zusätzlich wurden leitfadengestützte Interviews mit den Partnern von elf befragten Frauen geführt.
Von Mai 2007 bis August 2007 wurde die Befragung der ersten Teilstudie in einer Validierungstudie mit Klientinnen der Beratungsstellen des Diakonischen Werks der EKD wiederholt. Insgesamt nahmen 223 von 312 Beratungsstellen des Diakonischen Werkes, an der Befragung teil. Befragt wurden 477 schwangere Frauen unter 18 Jahren. Ziel war es, zu überprüfen, ob und inwieweit die Ergebnisse der ersten Teilstudie, die mit Klientinnen der Beratungsstellen der pro familia gewonnen wurden, auch für die Klientinnen anderer Beratungsträger gültig sind.