Die Studie frauen leben 3 gehört zu den größten und wichtigsten repräsentativen Bevölkerungsbefragungen zur Familienplanung im Lebenslauf in Deutschland. Seit 2012 wurden über 14.000 Frauen in zwölf Bundesländern befragt. In der vierten Phase von frauen leben 3 wird das etablierte Studiendesign aus der ersten Befragungsrunde auf die bisher noch nicht betrachteten Bundesländer ausgeweitet. Je nach Bundesland sind bei der Ergebnisauswertung der ersten Phase unterschiedliche Herausforderungen bei der Familienplanung berichtet worden. Diese Unterschiede resultieren z. B. aus der spezifischen Zusammensetzung der Bevölkerung, aus regionalen Traditionen sowie aus unterschiedlichen Ausprägungen sozio-ökonomischer Indikatoren wie Armuts- oder SGB II-Quoten. Aktuelle ErhebungMit Bayern, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt liegen nun Daten für alle Bundesländer zu der Studienreihe frauen leben 3 vor. Die Ergebnisse dieser Repräsentativbefragung sollen weitere länderspezifische Aussagen zum Familienplanungsverhalten ermöglichen. Bestimmend für die Ausweitung der Erhebung ist erneut die Studienkonzeption aus der ersten Befragung mit einem umfassenden Verständnis von Familienplanung. Bei der Befragung wird u. a. die Lebenslaufperspektive einbezogen und der sozialräumliche Ansatz berücksichtigt. Relevanz des ForschungsprojektsFür den Planungsbedarf der Länder im Bereich demografische Entwicklung und/oder sexualpädagogische und familienbezogene Beratungsangebote liefern länderspezifische Daten eine passgenaue valide Datengrundlage. frauen leben 3 im ÜberblickInsgesamt sind zwischen 2012 und 2020 über 19.000 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren in allen 16 Bundesländer befragt. Für die erste Erhebung (Phase 1) wurden 4.002 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Niedersachsen zwischen 2012 und 2014 befragt. Für die zweite Erhebung (Phase 2) wurden von Januar bis April 2016 in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen insgesamt 4.519 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren befragt. In der dritten Erhebung (Phase 3) wurden 2017/2018 in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen 6.001 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren befragt. Für die vierte Erhebung (Phase 4) wurde 2020 in Bayern, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt etwa 4.500 Frauen im Alter von 20 bis 44 Jahren befragt. |
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Projektbeteiligte
Projektleitung
Prof. Dr. Cornelia Helfferich, SoFFI F.
Mitarbeit
Dominik Gerstner, Julika Clausen, Carina Pflügler, Tilmann Knittel, Laura Olejniczak, Franziska Schmidt, Nicola Gräder, Rosa Padua
Projektassistenz
Petra Stromberger
Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg an der Ev. Hochschule Freiburg (SoFFI F.)
https://www.soffi-f.de/
Kooperationspartnerin/Koorperationspartner
Institut für Soziologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
www.soziologie.uni-freiburg.de
Kantar Abteilung Empirische Sozialforschung (vormals TNS Emnid)
https://www.kantaremnid.de/
Auftraggeberin/Auftraggeber
Datenerhebung
Telefoninterviews durchgeführt von Kantar, Bielefeld
Projektlaufzeit
März 2020 bis Dezember 2022
Erhebungszeitraum
März 2020 bis Dezember 2020
Zielgruppe/Stichprobe
jeweils n = 1.125 Frauen zwischen 20 und 44 Jahren in Bayern, Hessen, Saarland und Sachsen-Anhalt
Ziele
Die Erhebungen ermöglichen länderspezifische Aussagen:
- zu der Altersdynamik der Familienbildung, Lebensformen und Kinderlosigkeit in der biografischen Entwicklung
- zu dem aktuellen Kinderwunsch und Gründen gegen weitere Kinder
- zur Verhütungssicherheit, z. B. zu Risikogruppen bei der Verhütung
- zur Entwicklung von ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen sowie zu den Einflussfaktoren im Lebenslauf
- zu Einstellungen zu Elternschaft und Erwerbstätigkeit
- zur Inanspruchnahme von Familien- und Schwangerenberatung
Methodik/Forschungsdesign
- Standardisierte, telefonische Bevölkerungsbefragung (Zufallsstichprobe)
- 20 ergänzende offene Interviews mit Leitfaden
- Erweiterung im Anschluss an erste, zweite und dritte Befragungsrunde frauen leben 3
Familienplanung im Saarland
frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen
Familienplanung in Bayern
frauen leben – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen
Familienplanung in Hessen
frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen
Ungewollte Schwangerschaften im Lebenslauf – Ergebnisse der Studie „frauen leben 3“
Knittel, T., & Olejniczak, L. (2023). Ungewollte Schwangerschaften im Lebenslauf – Ergebnisse der Studie »frauen leben 3«, FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 1, 21–27.
https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:forum_2023-1_beitrag_fl3_ungewollt_schwangerschaften
Familienplanung in Bayern
Knittel, T. & Olejniczak, L. (2022). Familienplanung in Bayern. Sonderauswertung von frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen (Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA) (Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung, Sonderauswertung). Köln: BZgA.
https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:st_fl3_bayernFamilienplanung in Hessen
Knittel, T. & Olejniczak, L. (2022). Familienplanung in Hessen. Sonderauswertung von frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen (Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA) (Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung, Sonderauswertung). Köln: BZgA.
https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:st_fl3_hessenFamilienplanung im Saarland
Knittel, T. & Olejniczak, L. (2023). Familienplanung im Saarland. Sonderauswertung von frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen (Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA) (Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung, Sonderauswertung). Köln: BZgA.
https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:st_fl3_saarlandFamilienplanung in Sachsen-Anhalt
Knittel, T. & Olejniczak, L. (2023). Familienplanung in Sachsen-Anhalt. Sonderauswertung von frauen leben 3 – Familienplanung im Lebenslauf von Frauen (Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA) (Forschung und Praxis der Sexualaufklärung und Familienplanung, Sonderauswertung). Köln: BZgA.
https://doi.org/10.17623/BZgA_SRH:st_fl3_sachsen-anhalt
„Risk it“ – warum Frauen ohne Schwangerschaftsabsicht nicht verhüten
Helfferich, C., Holz, JL., Knittel, T. et al. „Risk it“ – warum Frauen ohne Schwangerschaftsabsicht nicht verhüten. Bundesgesundheitsbl 64, 1408–1415 (2021).
https://doi.org/10.1007/s00103-021-03439-1